Flügel-Problem: Williams bricht Testfahrten ab
Williams konnte das Problem mit den Frontflügeln nicht völlig lösen und bricht deshalb den Barcelona-Test ab - Ursachenforschung in Grove
(Motorsport-Total.com) - Für das Williams-Team sind die Testfahrten in Barcelona vorzeitig beendet. Nachdem das Problem mit den Frontflügeln nicht hundertprozentig gelöst werden konnte, hat sich das Team dazu entschlossen, den Dreitages-Test in Barcelona abzubrechen und in der Fabrik in Grove auf Ursachensuche zu gehen. Gestern Morgen hatte eine gebrochene Flügelhalterung für eine Fehlfunktion des Frontflügels an Kazuki Nakajimas FW30 gesorgt. Der Japaner verlor die Kontrolle über den Boliden und raste in eine Mauer, blieb aber unverletzt.

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Sam Michael entschied, dass es besser sei, den Test in Barcelona abzubrechen
Nachdem das Team gestern Nachmittag aus Sicherheitsgründen nicht mehr weiterfuhr, startete es heute Mittag einen neuen Anlauf. Mit Frank Williams' Privatjet wurden Ersatzteile aus Grove eingeflogen. Doch auch damit konnte das Problem nicht vollständig behoben werden. Zwar konnten Nakajima und Nico Rosberg heute testen, doch das Team hat nun entschieden, lieber abzureisen, den Sonntag ausfallen zu lassen und das Problem zu Hause eingehend zu erforschen.#w1#
"Wir hatten Probleme mit dem Flügel, die wir in so kurzer Zeit bei einem Test nicht lösen konnten", sagte Technikchef Sam Michael unseren Kollegen von 'autosport.com'. "Wir haben beschlossen, in die Fabrik zurückzukehren, damit wir eine solide Lösung für den Test in einer Woche in Jerez finden."
Laut Nakajima gab es neben den Sorgen mit dem Flügel auch noch andere mechanische Probleme, die das Team nun in Grove aussortieren müsse. Der Japaner war enttäuscht, dass die viel versprechende Performance vom Valencia-Test nicht wiederholt werden konnte.
"Es war eine 180-Grad-Wendung im Vergleich zu unserem guten Test in Valencia", berichtete Nakajima. "Als ich das erste Mal mit dem modifizierten Flügel rausgegangen bin, hat es sehr lang gedauert, bis die Reifen auf Temperatur waren und es gab nicht genug Grip. Auch Nico Rosberg teilt diese Einschätzung."

