• 05.04.2006 17:26

Flavio Briatores 13 Frauen von Viry-Châtillon...

Frauen sind in der Renault-Motorenabteilung in Viry-Châtillon in der Unterzahl, immerhin 13 Ladies sind aber mitverantwortlich für den Erfolg des Teams

(Motorsport-Total.com) - Corinne, Nathalie, Hélène, Sylvie, Audrey, Christine, Karine, Claire, Ingrid, Evelyne, Rosa und Micheline: Diese 13 sind die einzigen Frauen unter den 250 Mitarbeitern des Motoren-Workshops - 13 Frauen, die maßgeblich zum Erfolg des Renault-Teams beitragen...

Titel-Bild zur News: Renault-Teamlogo

Das Renault-Team setzt nicht nur auf Man-, sondern auch auf WoManpower...

Die Formel 1, eine reine Männergesellschaft? Traditionell lockt der Motorsport mehr Männer als Frauen an, doch wer durch den Motoren-Workshop von Renault in Viry-Châtillon schlendert, wird eine ganze Reihe weiblicher Spezialistinnen treffen, die mit mindestens ebenso viel Entschlossenheit und Begeisterung für den Rennsport am RS26-V8 arbeiten.#w1#

Fünf Prozent Frauenanteil an der Gesamtbelegschaft

Ein Frauenanteil von fünf Prozent an der Gesamtbelegschaft klingt nach wenig, doch die Renault-Ladies können mit ihrer Unterzahl gut leben: "Ich fühle mich in dieser männlich geprägten Arbeitswelt sehr wohl", sagt Evelyne, Chefin der Lohnbuchhaltung. "Als ich vor zwei Jahren hier bei Renault anfing, habe ich gleich gemerkt, dass es einen unverkrampften Dialog zwischen Männern und Frauen gibt und dass wir in keiner Weise zurückgesetzt werden."

"Ich kann vielleicht keinen Formel-1-Motor bauen, aber ich weiß ziemlich genau, wie er funktioniert." Sylvie

Auch Sylvie, Assistentin des Technischen Direktors Rob White, hat gute Erfahrungen gemacht: "Wenn ich für meine Tätigkeit irgendeinen technischen Zusammenhang verstehen muss, nehmen sich die Kollegen aus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung immer Zeit, um mir neue Teile und ihre Funktion zu erklären. Sie nehmen mich sogar mit in die Fertigung, um mir zu zeigen, wo dieses Teil am Motor sitzt. Ich kann vielleicht keinen Formel-1-Motor bauen, aber ich weiß ziemlich genau, wie er funktioniert."

Was die Männer und Frauen von Viry vor allem anderen zusammenhält, ist die Passion für den Rennsport. "Wenn ich an die Formel 1 denke, höre ich förmlich schon den einzigartigen Sound der Triebwerke", beschreibt Corinne, persönliche Assistentin von Präsident und Geschäftsführer Alain Dassas. "Ich liebe es, jeden Tag die Motoren auf den Prüfständen laufen zu hören. Noch mehr fasziniert mich die extreme Technologie der Autos."

Auch wenn nicht jede Mitarbeiterin von Anfang an vom Motorsportvirus verfallen war, wie Ingrid aus der Finanzabteilung gerne von sich zugibt, mit der Arbeit für Renault kann sich anscheinend niemand der Faszination entziehen: "Formel 1 wurde für mich zu einer richtigen Leidenschaft. Es ist unmöglich, bei den Rennen gleichgültig zu bleiben, wenn du hier in einem herausfordernden Umfeld mit so guten Leuten arbeitest, die alles für den Erfolg geben."

Nach dem traumhaften Saisonstart 2006 hat sich geradezu Euphorie breit gemacht: "Die ersten drei Grands Prix haben das Potenzial des Renault R26 gezeigt", erklärt Céline, Testingenieurin für Einzylindermodelle und Verbrennung. "Wir haben auf dem Erfolg von 2005 aufgebaut und alles Positive in den neuen Achtzylinder übernommen." Wagt sie schon eine Vorhersage über den weiteren Saisonverlauf? "Wir sind sehr optimistisch für diese Saison, auch wenn wir natürlich wissen, dass wir eher noch härter arbeiten müssen, um vorne zu bleiben", kommentiert Konstruktionszeichnerin Christine. "Es wird nicht einfach, den Konstrukteurstitel zu verteidigen, weil unsere Gegner einen starken Eindruck machen und bestimmt nicht aufgeben werden. Wir arbeiten mit aller Kraft daran, den RS26 weiter zu verbessern und ihn noch stärker und zuverlässiger zu machen."

Personal zufrieden mit den Arbeitsbedingungen

"Wir dürfen uns glücklich schätzen, einen solchen Arbeitsplatz zu haben." Rosa

Alle arbeiten in dem Bewusstsein, dass ihnen das Renault-Team die optimalen Voraussetzungen für den Erfolg schafft. "Wir sind mit erstklassigen Arbeitsplätzen und allem Material ausgestattet und finden optimale Bedingungen vor", bestätigt Rosa aus der Personalabteilung. "Renault stellt uns alles zur Verfügung, was wir brauchen, um unsere Mission zu erfüllen. Wir dürfen uns glücklich schätzen, einen solchen Arbeitsplatz zu haben."

Die für die interne Kommunikation verantwortliche Nathalie schildert eine der Belohnungen für die harte Arbeit: "Wenn wir am Sonntag nach einem Grand Prix die Marseillaise für den siegreichen Hersteller hören, dann ist das für uns auch eine Bestätigung des großen Know-hows und des hohen technischen Standards, den Renault heute besitzt", erklärt sie.

Auch wenn sie eine kleine Minderheit sind - die Frauen bei Renault tragen aktiv und unverkennbar zum Erfolg des Teams bei. Ihre Motivation steht über jeder Sexismus-Debatte: "Wenn wir gewinnen oder ein gutes Resultat erzielen, wissen wir, dass alle dazu beigetragen haben", betont Finanzexpertin Claire. Und zum Thema Rollenverhalten fällt ihr nur eines ein: "Wir müssen alle unsere Rolle dabei spielen, Renault auch die nächsten WM-Titel zu sichern."