Fisichella vertraut auf Mallya-Versprechen

Giancarlo Fisichella setzt schon jetzt auf 2009 und rechnet sich nur wenig für die verbleibenden Saisonrennen aus: "Brauchen spezielle Umstände"

(Motorsport-Total.com) - Giancarlo Fisichella hat die Formel 1 im Verlauf seiner langen Karriere schon aus nahezu allen Perspektiven kennen gelernt, doch seine derzeitige Situation bei Force India erfordert schon jede Menge Geduld und teils sicher auch Selbstbeherrschung - oder nennen wir es Gelassenheit. Bei der neuen indischen Mannschaft machte sich im Verlauf der Saison immer wieder Hoffnung breit, doch zumeist fand man sich trotz technischer Entwicklungen am Ende des Feldes wieder.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella vor Adrian Sutil

Das Force-India-Team fährt in der Saison 2008 meistens nur hinterher

Auch die jüngste Einführung des neuen Schnellschaltgetriebes, an welches man große Erwartungen geknüpft hatte, machte da keine Ausnahme: "Es hat uns ermöglicht, mit dem Rest des Feldes mitzuhalten", kommentierte Fisichella die letzte Entwicklungsstufe den Jahres 2008 im Interview mit 'formula1.com' kurz und knapp. Die Enttäuschung steckt tief in dieser Antwort, weil sie gleichzeitig darstellt, dass man ohne das Getriebe noch hoffnungsloser am Ende des Feldes herumkurven würde.#w1#

Force India ist in der laufenden Saison die einzige Mannschaft, die noch nicht einen einzigen Punkt holen konnte. Nach Ansicht von Fisichella sind die Aussichten für die kommenden Grands Prix auch eher mäßig: "Um zu punkten, brauchen wir schon ganz besondere Umstände. Unser Auto hat in diesem Jahr einfach nicht den Speed, um es auf anderem Wege zu schaffen. Vielleicht werden uns Regen und Safety-Cars zur Hilfe eilen. Lasst es uns abwarten."

Die kaum spürbaren Fortschritte bei Force India haben auch intern zu Reibereien geführt. Immer häufiger war von teaminternen Streitereien auf Führungsebene zu hören. "Ich habe davon nichts bemerkt", berichtete der Grand-Prix-Veteran. "Alle Teams wollen konkurrenzfähig sein, aus diesem Grunde gibt es manchmal Diskussionen der Mannschaftsmitglieder und es werden Argumente vorgetragen. Wir haben aber nie darunter gelitten. Wenn überhaupt, dann hat uns unsere Position im hinteren Feld eher noch mehr angetrieben. Ich weiß nur, dass mit mein Boss Vijay Mallya für 2009 ein gutes Auto versprochen hat - und ich vertraue ihm zu 100 Prozent!"