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Fisichella und Button in Malaysia in erster Startreihe
Giancarlo Fisichella sicherte sich im Ausscheidungsfahren vor Button und Rosberg die Pole Position - Motorensterben setzte früher als erwartet ein
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich war man davon ausgegangen, dass das große Motorensterben in Malaysia erst am Rennsonntag einsetzen würde, doch schon vor dem heutigen Qualifying begann die Materialschlacht mit den V8-Prototypen - Michael Schumacher, Felipe Massa (beide Ferrari), Rubens Barrichello (Honda) und David Coulthard (Red-Bull-Ferrari) mussten mit der Strafe einer Rückversetzung um zehn Startpositionen in die 37 Grad heiße Session gehen.

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Bravo, "Fisico"! Auf diese Pole Position hat der Italiener sehnlich gewartet...
Ungeachtet dessen wurde ein unterhaltsamer Nachmittag geboten - mit sehr überraschendem Ausgang: Giancarlo Fisichella (Renault) timte seinen letzten Run am besten, kam auf eine Zeit von 1:33.840 Minuten - und nahm damit seinem nächsten Verfolger 0,146 Sekunden ab. Jenson Button (Honda) stand zwar lange auf Platz eins, nachdem er als Erster frische Reifen aufgezogen hatte, konnte sich in seiner letzten Runde aber nicht mehr ausreichend steigern.#w1#
Rosberg und Webber in der zweiten Startreihe
Bahrain-Sensationsmann Nico Rosberg (Williams-Cosworth) bestätigte seine Topform und sicherte sich - für Insider nicht ganz überraschend - mit 0,786 Sekunden Rückstand den dritten Platz, gefolgt von Michael Schumacher (+ 0,828), der jedoch wegen seines Motorwechsels morgen nur als 14. ins Rennen gehen wird. Ferrari dürfte damit keine realistische Chance auf den Sieg haben, wirkte aber vom Speed her wieder recht konkurrenzfähig.
Als Fünfter des Qualifyings - damit steht er neben Rosberg in der zweiten Startreihe - bestätigte Mark Webber (+ 0,832) die Leistungsfähigkeit von Williams-Cosworth. Damit konnten die McLaren-Mercedes-Fahrer nicht ganz mithalten: Juan-Pablo Montoya (+ 1,076) und Kimi Räikkönen (+ 1,143) sicherten sich nur die Positionen sechs und sieben, haben allerdings vermutlich relativ viel Startbenzin an Bord. Aus Reihe drei sollte ohnehin noch alles möglich sein.
Alonso nur mit der achtschnellsten Zeit
Ebenfalls für das Finale der Top 10 qualifiziert waren Weltmeister Fernando Alonso (Renault), der mit 1,907 Sekunden Rückstand nur die achtschnellste Zeit fuhr und damit relativ blass aussah, sowie Christian Klien (Red-Bull-Ferrari) und Ralf Schumacher (Toyota). Letzterer konnte in Phase drei des Qualifyings nach einem Motorschaden in Phase zwei nicht mehr eingreifen, während sich Klien nach bis dahin starker Vorstellung nicht an der Zeitenjagd beteiligte.

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Geheimfavorit Nico Rosberg darf morgen sogar mit einer Sensation spekulieren Zoom
Für das morgige Rennen gibt es damit keinen klaren Favoriten, denn Ferrari hat sich mit den Motorwechseln selbst disqualifiziert, Alonso startet nur aus der vierten Reihe und auch die "Silberpfeile" werden es trotz ihrer konservativen Strategie nicht so einfach haben, an den Autos vor ihnen vorbeizukommen. Unter Umständen könnte daher sogar die große Stunde von Außenseiter Rosberg schlagen, sofern er heil durch die erste Kurve kommt.
Die erste Phase des Qualifyings forderte übrigens keine prominenten Opfer - mit Scott Speed, Vitantonio Liuzzi (beide Toro-Rosso-Cosworth), Christijan Albers, Tiago Monteiro (beide MF1-Toyota), Takuma Sato und Yuji Ide (beide Super-Aguri-Honda) verabschiedeten sich die vorprogrammierten Kandidaten auf die Startplätze 17 bis 22. Beinahe hätte es allerdings Michael Schumacher erwischt, wenn Liuzzi seine letzte schnelle Runde rechtzeitig zu Ende gefahren wäre.
BMW Sauber F1 Team bereits in Phase zwei out
In Phase zwei ging dann Massa wegen seiner beiden Motorwechsel gar nicht erst auf die Strecke, womit er im vorläufigen Resultat auf Platz 16 aufscheint. Darüber hinaus erwischte es David Coulthard (Red-Bull-Ferrari), der den Cut als Elfter am knappsten verpasste, Barrichello, der mit neuem Motor ohnehin rückversetzt wird, Jarno Trulli (Toyota) und die beiden BMW Sauber F1 Team Piloten, von denen Jacques Villeneuve neuerlich vor Nick Heidfeld landete.
Was den Modus angeht, sorgte das Ausscheidungsfahren auch beim zweiten Versuch für jede Menge Spannung und Fahrbetrieb, wenngleich weiterhin das Problem besteht, dass im Finale alle Piloten zunächst nur um die Strecke bummeln, um Benzin zu verbrennen und am Ende mit einem möglichst leichten Auto angreifen zu können. Es war also auch heute wieder eine Frage des richtigen Timings - und Fisichella hatte offensichtlich die beste Antwort...

