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Fisichella schweigt zu Alonsos Anschuldigungen
Giancarlo Fisichella schweigt zu den Anschuldigungen von Fernando Alonso, wonach das Renault-Team nicht voll auf die Fahrer-WM hinarbeite
(Motorsport-Total.com) - Bei Renault herrscht momentan eine durchaus angespannte Stimmung, seit Fernando Alonso nach dem unglücklich verlaufenen Grand Prix von China seinem Ärger Luft machte und sein eigenes Team scharf kritisierte. Der Spanier beschwerte sich darüber, dass er nicht ausreichend unterstützt werde und dass für seinen Arbeitgeber nur die Konstrukteurs-WM zähle.

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Giancarlo Fisichella: Macht er nur gute Miene zum bösen Spiel?
In der Praxis sind diese Anschuldigungen natürlich unsinnig, denn selbst ein Weltkonzern wie Renault kann es sich nicht leisten, einen möglichen WM-Titel einfach so wegzuwerfen. Selbst Giancarlo Fisichella, der ebenfalls unter die Räder kam, kann kaum ein Interesse daran haben, seinen Teamkollegen zu sabotieren, schließlich wird der Italiener auch 2007 für Renault fahren - und somit kann er es sich schlecht erlauben, gegen Renault zu arbeiten.#w1#
Fisichella gibt sich diplomatisch
In Suzuka darauf angesprochen, entgegnete Fisichella nur schweigsam: "Wir müssen pushen, Punkte sammeln und vielleicht weniger reden", so der 33-Jährige, der nichts Schlimmes daran findet, Alonso in China überholt zu haben: "Zu Rennmitte war Fernando zu langsam. Wäre ich auch so langsam gefahren, wäre das am schlimmsten für uns gewesen. Vielleicht hätten wir dann nicht nur gegen Michael, sondern auch gegen andere Konkurrenten einen Platz verloren."
Der Renault-Pilot zeigte sich "sehr überrascht" über die kritischen Kommentare seines Teamkollegen, betonte aber, dass sein Verhältnis zum noch amtierenden Weltmeister weiterhin "freundlich wie immer" sei: "Die Atmosphäre bei uns ist unverändert sehr gut. Wir haben noch zwei Rennen zu fahren, es ist noch nichts verloren." Allerdings würde er es wohl auch kaum an die große Glocke hängen, falls da doch Risse zwischen ihm und Alonso wären.
Alonso wird von Renault voll unterstützt
Die Klagen nach nicht ausreichender Unterstützung kann Fisichella sowieso nicht nachvollziehen: "Ich denke, das Team gibt Fernando jede Möglichkeit, die ganze Saison hindurch konkurrenzfähig zu sein", erklärte er. "Er ist gemeinsam mit Michael immer noch der Führende in der Weltmeisterschaft. Wir halten als Team zusammen, er bekommt guten Support vom Team." Auch er selbst stehe voll und ganz hinter Alonso.
Renaults Nummer zwei hat übrigens kein Problem damit, im WM-Kampf auch die eigenen Interessen hinten anzustellen: "Wenn es eine Möglichkeit gibt, Fernando zu helfen, dann mache ich das auch, aber ich kann nicht einfach auf der Strecke stehen bleiben, um ihn vorbeizulassen", teilte Fisichella in Bezug auf die Situation in Shanghai mit. "Ich habe jedenfalls überhaupt kein Problem mit der Situation, wie sie ist."

