Fisichella hofft noch immer auf ein Podium
Teamchef Flavio Briatore glaubt, dass einige Topfahrer drei Stopps planen, weshalb sich Giancarlo Fisichella noch recht gute Chancen ausrechnet
(Motorsport-Total.com) - Um lächerliche elf Tausendstelsekunden verpasste Giancarlo Fisichella in der zweiten Phase des gestrigen Qualifyings in Imola den Cut der Top 10, was für viele überraschend kam, schließlich wurde er dank der neuen Motorenausbaustufe, die nur er, aber nicht Teamkollege Fernando Alonso im Heck hat, ursprünglich sogar als Mitfavorit auf den Sieg gehandelt.

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Giancarlo Fisichella rechnet sich nach wie vor gute Chancen auf das Podium aus
Verantwortlich für das frühe Aus des Lokalmatadors war schlicht und einfach eine ansatzweise überhebliche Strategie, denn aus Gründen der Materialschonung plante er für die letzten fünf Minuten der zweiten Phase keinen Run mehr ein, weil er sich ohnehin schon sicher im Top-10-Finale wähnte. Schlussendlich kam jedoch alles anders - obwohl er nur um 53 Tausendstelsekunden (!) langsamer war als der fünftplatzierte Mark Webber.#w1#
"In den letzten fünf Minuten war die Strecke viel besser. Das ist der Grund dafür, dass wir es nicht geschafft haben", trauerte Fisichella seiner selbst verzockten Chance nach. "Es ist wahnsinnig frustrierend, nur wegen einer einzigen Hundertstel aus den Top 10 zu fallen, aber was soll's? So ist das Leben, so ist die Formel 1! Ich freue mich auf das Rennen, kann jetzt wenigstens auf eine großartige Rennstrategie setzen. Das Podium sollte noch drin sein. Ich werde mein Bestes geben."
Teamchef Flavio Briatore sah das Malheur seines neuen Lieblingsfahrers - sein Verhältnis zu Fernando Alonso beginnt ja langsam zu bröckeln - ebenfalls gelassen, weil er glaubt, dass Fisichella noch weit nach vorne fahren kann: "Ich sage euch, dass viele, die vor uns stehen, auf drei Stopps unterwegs sind", relativierte der Italiener den angerichteten Schaden.
"Ferrari war auch vergangenes Jahr stark hier, weil Bridgestone fantastisch war, aber wir konnten das Rennen mit Glück trotzdem gewinnen. Diese Strecke ist wie Monte Carlo oder Budapest, wo man kaum überholen kann. Man überholt nur mit der Strategie, bei den Boxenstopps. Mal schauen, was das für uns bedeutet. Sollte Ferrari gewinnen, wäre das gut für ihr Team und die Formel 1 - es ist wichtig, dass nicht immer nur wir gewinnen", meinte Briatore abschließend.

