• 22.04.2006 21:11

Kritik am Team: Alonso fühlt sich missverstanden

Fernando Alonso will nichts von Spannungen bei Renault wissen und stellte seine umstrittenen Aussagen vom Freitag am Samstag richtig

(Motorsport-Total.com) - Vor mehreren Journalisten beschwerte sich Fernando Alonso gestern in Imola über mangelnde Unterstützung seitens des Renault-Teams - doch heute ruderte der Weltmeister zurück, nachdem ihm Flavio Briatore Konter gegeben hatte: "Man sagt etwas, das die Journalisten dann analysieren. Sie schreiben etwas, wovon sie denken, dass ich etwas so gemeint habe", so der 24-Jährige.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Spielte seine Kritik an Renault heute wieder herunter: Fernando Alonso

"Bei Renault haben wir keinen ersten und zweiten Fahrer, sondern es gibt gleiche Bedingungen für beide Fahrer - unter allen Umständen, bei jedem Rennen", sagte Alonso, der aber seinem Dementi gleich wieder eine leise Beschwerde anfügte: "Selbst wenn ich um die Weltmeisterschaft kämpfen würde, bekäme ich keine andere Behandlung. Daher ist es auch kein Nachteil, dass ich zu McLaren gehe, denn ich bekomme immer gleiches Material."#w1#

Allerdings deutete er zwischen den Zeilen ziemlich deutlich an, dass er sich in Wahrheit einen bevorzugten Status erwarten würde, weil er in der Weltmeisterschaft nach erst drei Rennen schon wieder 14 Punkte Vorsprung auf seinen Teamkollegen Giancarlo Fisichella hat. Für Briatore kommt dies jedoch gar nicht in Frage - schon gar nicht jetzt, wo sein einstiger Ziehsohn mit einem Bein schon bei den "Silberpfeilen" ist.

"Wir haben die ersten drei Rennen gewonnen, also kann ich nichts Schlechtes über das Team sagen." Fernando Alonso

Unabhängig davon versuchte Alonso seine Aussage zu rechtfertigen, wonach er von Renault nie Hilfe erhalten habe: "Ich wurde immer gleich behandelt wie Trulli oder Fisichella. Ich habe bestimmt keinen Nachteil, sondern bekomme gleiches Material. Wir haben die ersten drei Rennen gewonnen, also kann ich nichts Schlechtes über das Team sagen. Wir sind im Moment das stärkste Team", gab er zu Protokoll.

Angesichts der aktuellen Renault-Erfolge bezeichnete er die Diskussion um eine brüchige Beziehung zwischen ihm und Briatore als "überflüssig", zumal sich der Spanier noch am Donnerstag öffentlich über die Gerüchte um die anderen Fahrer gefreut hatte, weil die vielen Spekulationen die Betroffenen immer auch verunsichern. Dass er nun selbst Gegenstand solcher Schlagzeilen ist, kommt Alonso daher denkbar ungelegen...