• 20.03.2009 15:18

  • von Roman Wittemeier

Fisichella freut sich auf "eine tolle Strecke"

Giancarlo Fisichella fährt mit besten Erinnerungen zum Saisonauftakt nach Melbourne: Gripschwankungen, Startunfälle und Wetterwechsel

(Motorsport-Total.com) - Blickt man auf die Wintertestfahrten zurück, so bekommt man den Eindruck, dass Force India trotz des Antriebspaktes von McLaren-Mercedes möglicherweise der erhoffte Sprung nicht gelungen ist. Der VJM02 war meist nur im unteren Drittel der Zeitenlisten zu finden, das Design des Autos lässt deutlich erahnen, dass man wegen des neuen Aggregats arge Kompromisse eingehen musste. Dennoch fährt Giancarlo Fisichella gern zum Saisonauftakt.

Titel-Bild zur News: Giancarlo FisichellaBarcelona, Circuit de Catalunya

Giancarlo Fisichella hat schon gute Zeiten im Albert Park erlebt

"Für mich persönlich ist Australien ein gutes Pflaster", so der Italiener. "Ich habe 2005 dort gewonnen, 2006 konnte ich dort von Platz zwei starten und im Jahr darauf fuhr ich auf Platz fünf. Aus diesen Gründen ist Melbourne gut für mich. Aber die Strecke ist auch einfach toll zu fahren." Allerdings merkte der Grand-Prix-Veteran an, dass die Strckenbedingungen oft schwierig seien, weil der Albert Park selten für Autorennen genutzt werde.#w1#

"Auf der Strecke mit der Kombination aus kurzen Geraden und vielen Schikanen, die im zweiten oder dritten Gang gefahren werden, benötigt du einen mittleren bis hohen Abtrieb und viel Traktion", erklärte Fisichella. "Am Freitag ist es meist sehr rutschig auf der Piste, aber der Grip nimmt bis zum Rennen immer mehr zu. Es gibt einige Schikanen, also brauchst du ein Auto, welches gut auf der Bremse ist. Aber du darfst auch nicht zu stark in die Eisen gehen, denn die meisten Schikanen kannst du mit einem guten Speed nehmen."

"Die Kurven elf und zwölf sind recht schnell, es geht teils heftig auf die Bremsen und die allerletzte Kurve ist knifflig. Dort muss du schnell sein. Aber man hat dort meist Untersteuern, oft schiebt das Auto sogar über alle vier Räder", skizzierte der Italiener eine Runde in Melbourne. "Wir werden in diesem Jahr erst um 17 Uhr Ortszeit starten. Es könnte also etwas dunkler werden, was aber kein Problem ist. In Singapur sind wir komplett nachts gefahren und es war aus unserer Sicht kein Problem."

Chef-Renningenieur Dominic Harlow fügte hinzu: "In Melbourne kann es auch krasses Wetter geben. Das geht von heißen 40 Grad wie im Jahr 2008 bis hin zu kräftigen Wolkenbrüchen, die in der dortigen Region jederzeit vorkommen können. Weil wir in diesem Jahr später starten, wird es wohl kühler sein. Der weiche Reifen von Bridgestone wird vermutlich sowieso Graining haben und schnell abbauen."

Der Force-India-Techniker mahnte: "Man darf nicht vergessen, dass es in Melbourne immer den obligatorischen Startcrash gibt, wo du deine fünfmonatige Vorbereitung manchmal schon nach wenigen Sekunden im Kiesbett liegen siehst. Es gab auch oft Safety-Car-Phasen dort, dies kann auch in diesem Jahr wieder passieren. Insgesamt kann es ohnehin sein, dass das Feld aufgrund der Regeländerungen komplett durcheinandergemischt ist."