Firman: "Müssen versuchen, mehr Speed zu finden"

Ralph Firman hat erstmals indirekt zugegeben, dass das neue Jordan-Chassis bisher wohl unter den Erwartungen geblieben ist

(Motorsport-Total.com) - Eddie Jordan steckt in einer Zwickmühle: Einerseits ist sein Auto viel zu langsam, andererseits muss er alles, was er anfasst, als Erfolg verkaufen, um die wirtschaftlich angespannte Situation nicht noch dramatischer werden zu lassen. Trotzdem hat Ralph Firman nun erstmals angedeutet, dass man sich intern vom EJ13 wohl mehr erwartet hatte.

Titel-Bild zur News: Ralph Firman

Ralph Firman und das Jordan-Team hätten sich vom EJ13 mehr erwartet

"Ich denke, dass wir schon einen Schritt nach vorne gemacht haben seit letztem Jahr", teilte der Brite mit irischen Wurzeln unseren Kollegen von 'Autosport' mit, "aber anderen Teams ist möglicherweise ein noch größerer Schritt gelungen als uns. Es sieht jedenfalls so aus, dass wir im Rennen viel näher an der Pace dran sind als im Qualifying. Trotzdem müssen wir unbedingt versuchen, mehr Speed zu finden. Die Atmosphäre im Team ist großartig und alle geben ihr Bestes."

Am kommenden Wochenende sollen in Interlagos im Rahmen des 200. Formel-1-Auftritts von Jordan die ersten WM-Punkte seit vergangenem Jahr her. Die Chancen dafür stehen aber nicht gut: Das EJ13-Chassis funktioniert noch nicht nach Wunsch, der Cosworth-Motor aus dem Vorjahr ist kaum mehr als ein solides Aggregat für das Mittelfeld und finanziell ist vorerst noch keine rasche Entspannung der Lage in Sicht.

Immerhin hält Firman die Entscheidung für die Freitagstests und gegen unlimitiertes Fahren während der Saison für eher richtig: "Wir werden erst am Ende der Saison sehen, wie es funktioniert hat. Für mich selbst sind diese zwei zusätzlichen Stunden am Morgen gut, aber andererseits ist es schwierig, ein Auto an den Rennwochenenden weiterzuentwickeln und zu testen. Man versucht, zwei Dinge auf einmal zu erledigen."