FIA-Wahl: Gegenwind für Kandidat Ward

Dass Herausforderer David Ward Amtsinhaber Jean Todt im Präsidentschafts-Wahlkampf unlauteres Verhalten vorwirft, kommt nicht überall gut an

(Motorsport-Total.com) - Jean Todt und David Ward kandidieren dieses Jahr für das Amt des FIA-Präsidenten, und kurz vor der Wahl scheinen sich die Gemüter mehr und mehr zu erhitzen. Zuerst hatte Ward Amtsinhaber Todt bei der Ethik-Kommission der FIA gemeldet, weil dieser angeblich Mitgliedsklubs unter Druck gesetzt haben soll, Unterstützungserklärungen zu unterschreiben, doch nun folgt der Konter gegen Ward.

Titel-Bild zur News: David Ward

Der Brite David Ward tritt bei der FIA-Wahl gegen Präsident Jean Todt an Zoom

Jorge Tomasi Crisci, Vorsitzender der Region-IV-FIA-Klubs in Südamerika (insgesamt 18 Mitglieder), ist alles andere als glücklich über Wards Darstellung, wonach die von ihm angeführten Klubs ihre Unterstützungserklärungen abgegeben haben sollen, die nicht auf rein sachlichen Argumenten beruhen. Der Vorwurf, man habe sich von Todt beeinflussen lassen, kommt bei dem Uruguayer jedenfalls nicht gut an.

Bezugnehmend auf ein Treffen in Montevideo im März, wo die Unterstützungserklärungen für Todt abgegeben wurden, schreibt Crisci nun an Ward: "Sie behaupten in der Presse, dass die Klubpräsidenten unter Druck gesetzt wurden, eine Unterstützungserklärung für die Fortsetzung seiner Präsidentschaft abzugeben. DAS WAR NICHT SO. Sie sind falsch informiert und es ist beleidigend, wenn die Kandidaten Verhalten und Persönlichkeit so in Frage stellen."

Man stehe ausschließlich hinter Präsident Todt, weil dieser in seiner ersten Amtsperiode gut gearbeitet habe, aber Druck von außen habe es zu keinem Zeitpunkt gegeben. Zudem zeigt Crisci kein Verständnis für Wards generelle Kritik an Unterstützungserklärungen, wo er doch im Jahr 2009 in Mexiko noch selbst ein vergleichbares Dokument zur Unterstützung von Todt unterschrieben hat.