• 08.06.2008 15:30

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

FIA schweigt zu neuen Medienberichten

In Montréal ist die angeblich geplante Piratenserie derzeit ein heißes Thema, die FIA will zu aktuellen Medienberichten aber keinen Kommentar abgeben

(Motorsport-Total.com) - Seit dem konspirativen Meeting der Teamchefs mit Bernie Ecclestone am Freitag in Montréal wird das Thema Piratenserie ohne FIA heiß gekocht. Angeblich soll es ein Ultimatum an die FIA geben: Entweder Max Mosley signalisiert bis 16. Juni Zustimmung zum neuen Concorde-Agreement (das noch gar nicht ausformuliert ist) - oder es kommt zur Abspaltung.

Titel-Bild zur News: Max Mosley und Richard Woods

Reporter, Max Mosley und FIA-Sprecher Richard Woods in Monaco

Nun weiß der geschulte Beobachter aber, dass es sich dabei aller Wahrscheinlichkeit nach nur um reines Säbelrasseln handelt, denn darin ist Ecclestone ja Spezialist. Insofern will sich die FIA zu den aktuellen Spekulationen auch nicht äußern: "Wir haben dem Brief, den der FIA-Präsident am 16. Mai an die Mitgliedsklubs geschickt hat, nichts hinzuzufügen. Die darin aufgebrachten Themen könnten nicht klarer sein", erklärte ein FIA-Sprecher auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com'.#w1#

In jenem Brief hatte Mosley erstmals öffentlich zur Sprache gebracht, dass hinter den Kulissen der Formel 1 derzeit ein Machtkampf um die Kontrolle in der Königsklasse des Motorsports stattfindet. Ecclestone und die Holdinggesellschaft CVC wollen offenbar all ihre Wünsche ohne Rücksicht auf die FIA umsetzen, deren Rolle ganz auf die der Sporthoheit reduziert werden soll. Doch das will Mosley nicht auf sich sitzen lassen.

"Es gibt Leute, die versucht haben, die FIA zu destabilisieren und ihre unabhängige Autorität zu ihrem eigenen Nutzen zu untergraben", so der FIA-Sprecher in Bezug auf die Versuche, Mosley aus dem Amt zu hebeln. "Die überwältigende Unterstützung, die der Präsident bei der Generalversammlung erhalten hat, bestätigt, dass unsere Mitglieder das nicht zulassen werden. Jeder, der das nicht glaubt, täuscht sich."