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FIA-Präsident: Ferrari hat mit Vasseur "das Richtige getan"

Zwar kann er nicht vorhersagen, ob die gewünschten Ergebnisse kommen werden, doch Mohammed bin Sulayem sieht in Frederic Vasseur für Ferrari die richtige Wahl

(Motorsport-Total.com) - FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem glaubt, dass Ferrari mit Frederic Vasseur die richtige Wahl getroffen hat, um auf den Abgang von Mattia Binotto zu reagieren. Der Franzose wurde als dessen Nachfolger als Teamchef der Scuderia von Alfa Romeo losgeeist und hat vor wenigen Tagen sein Amt in Maranello angetreten.

Titel-Bild zur News: Alfa-Romeo-Teamchef Frederic Vasseur

Frederic Vasseur tauscht 2023 das Alfa-Romeo- gegen das Ferrari-Shirt Zoom

"Das war eine leistungsbezogene Wahl, denke ich", sagt bin Sulayem im Rahmen einer Medienrunde bei der Rallye Dakar. Zwar könne er nicht vorhersagen, ob am Ende auch das gewünschte Ergebnis für Ferrari herausspringen wird, "aber ich glaube, dass sie das Richtige getan haben".

Ferrari läuft seinem Ziel, dem WM-Titel in der Formel 1, mittlerweile schon 15 Jahre hinterher. 2008 holte die Scuderia den letzen Konstrukteurstitel, die letzte Fahrerweltmeisterschaft mit Kimi Räikkönen ist sogar noch ein Jahr länger her.

2022 war man nach einem kleinen Absturz wieder nah dran, konnte seine gute Frühform aber nicht aufrechthalten. Am Ende hatte Ferrari keine Chance gegen Red Bull und Max Verstappen. "Das Team hat mit Sicherheit bessere Ergebnisse verdient", sagt bin Sulayem.

Doch woran es liegt, dass bei Ferrari trotz vermeintlich guter Zutaten immer etwas zum Titel fehlt, darüber wird immer wieder gesprochen. Im Fokus stand dabei häufig das Management, auch von Mattia Binotto, der zwar als Technikgenie gilt, aber nicht unbedingt als geeignet angesehen wurde, um das komplette Team zu führen.

Ein Argument war dabei auch immer wieder, dass die Führung fast nur aus Italienern bestand. Das war in der Ära von Michael Schumacher noch anders, als mit Teamchef Jean Todt oder Technikchef Ross Brawn Köpfe aus anderen Nationen das Sagen hatten.

"Als Ferrari gewonnen hat, hatten sie eine große Diversität", stimmt bin Sulayem zu. Aber: "Es geht nicht darum, ob Italiener besser als Franzosen oder Deutsche sind", sagt er. "Es geht darum, die richtige Person zu finden." Dann sei man auch nicht auf das notwendige Glück angewiesen.


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"Selbst wenn alle Teams den gleichen Motor und den gleichen Teamchef haben, kann am Ende trotzdem nur einer gewinnen", meint er weiter. "Ob sie die richtigen Zutaten haben, weiß keiner außer Ferrari."

Der FIA-Präsident sagt aber auch: "Ein Sieg und eine Weltmeisterschaft sind für Ferrari auch nichts Neues. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie wieder gewinnen."