• 02.09.2017 06:20

  • von Christian Nimmervoll & Adam Cooper

FIA plant neuen Kerb: Parabolica "nichts Besonderes" mehr

Weil viele Fahrer gegen die Track-Limits in der Parabolica verstoßen haben, plant die FIA einen neuen Randstein zu setzen - Legendäre Kurve hat Reiz verloren

(Motorsport-Total.com) - Ganz ähnlich wie die Eau Rouge vor einer Woche in Spa-Francorchamps ist auch die einst legendäre Parabolica-Kurve in Monza mit den neuen Autos der Generation 2017 keine große Herausforderung mehr. Das berichten verschiedene Fahrer übereinstimmend nach dem ersten Trainingstag beim Grand Prix von Italien (Formel 1 2017 live im Ticker).

Titel-Bild zur News: Parabolica-Kurve

Die Parabolica wurde mit der asphaltierten Auslaufzone "entmannt" Zoom

Die Parabolica sei "nichts Besonderes" mehr, findet etwa Daniil Kwjat, und aus Sicht von Sergio Perez sind "die Lesmos" inzwischen viel spannender: "Vor allem mit der Balance, die ich hatte! Denn ich bin dort heute zu viel gerutscht." Als Herausforderung gilt weiterhin die Variante Ascari, also jene schnelle Links-Rechts-Links-Kombination, die auf die lange Gerade vor der Parabolica führt.

"Spa", sagt Jolyon Palmer, "war mit den neuen Autos viel beeindruckender, vor allem mit dem Ultrasoft. Es gibt dort so viele lange und schnelle Kurven. Neben Silverstone war das eines der Highlights. Die Parabolica ist schnell und fühlt sich gut an, aber man fährt halt hier mit einem Low-Downforce-Set-up."

Eine der "Nebenwirkungen" der Formel 1 2017 ist nämlich: Mehr Aerodynamik und mehr Grip in den Kurven bedeutet automatisch, dass Kurven, die früher gerade so am Limit möglich waren, plötzlich relativ locker voll gehen. Das trifft zum Beispiel auf Eau Rouge zu.

Bei der Parabolica kommt erschwerend hinzu, dass die Auslaufzone inzwischen asphaltiert ist und es so theoretisch möglich ist, die Track-Limits ohne Konsequenzen zu überfahren und mehr Schwung auf die Start- und Zielgerade mitzunehmen. Die FIA hat allerdings angekündigt, sich Verstöße gegen die Track-Limits genau anschauen zu wollen.

Und aus genau diesem Grund könnte außen in der Parabolica noch an diesem Wochenende ein Randstein gesetzt werden. Der soll einen Meter hinter der weißen Streckenbegrenzung platziert werden, sodass die Fahrer zumindest durch den Randstein gebremst werden, wenn sie schon versuchen, mit allen vier Rädern die eingegrenzte Strecke zu verlassen.


Fotostrecke: FIA-Fast-Facts Monza

Besprochen wurde die Setzung eines Randsteins laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' im Fahrerbriefing am Freitagabend.