• 10.04.2003 15:07

  • von Marco Helgert

FIA fordert Lösung des Regenreifenproblems

Die FIA hat alle Teams und Reifenhersteller aufgefordert, eine Lösung für das Problem der Regenreifen zu finden

(Motorsport-Total.com) - Die Sporthoheit der Formel 1, die FIA, hat alle Teams und Reifenhersteller aufgefordert, eine Lösung für das Problem der Regenreifen zu finden. Grund ist die Regel, die es jedem Reifenhersteller verbietet, mehr als einen Typ Regenreifen zu einem Rennen mitzubringen. Michelin und Bridgestone entschieden sich für einen Intermediate-Reifen, wobei Michelins Variante ein etwas tieferes Profil aufwies.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Reifenhersteller und Teams sollen eigene Reifen-Vorschläge einbringen

Für den starken Regen in Brasilien waren diese Reifen zu wenig geeignet. Die Folge war nicht nur ein verzögerter Start, sondern auch zahlreiche Unfälle und Ausrutscher. Die FIA wird unterdessen kein Machtwort sprechen: "Wir werden uns alle Vorschläge anhören, die an uns herangetragen werden", wird ein FIA-Sprecher von 'Autosport' zitiert.

Michelins Renndirektor Pierre Dupasquier drängt auf eine Lösung des Problems, denn für ihn hatte Bridgestone in Brasilien mit dem schwach profilierten Reifen einen Vorteil: "Wir werden allem zustimmen, was das Rennfahren sicherer macht", so der Franzose gegenüber 'Autosport'. "Aber leider hat die FIA wegen der Reifenwahl unseres Mitbewerbers auf gute Bedingungen gewartet. Dafür tadle ich sie aber nicht."

"Wir werden ein paar Vorschläge machen und sie in England besprechen", so Dupasquier weiter. "Wir haben uns bereits an die FIA gewendet, damit die Regeln nicht geändert werden. Ein Reifen ist in Ordnung, aber es muss sich jeder verpflichten, dass er einen passenden mitbringt."

Bridgestone wiederum spricht sich für eine Rückkehr zur alten Regelung aus, bei der jeder Hersteller zwei verschiedene Regenreifen einsetzen darf. Beim Treffen der Teams mit Max Mosley, am Donnerstag vor dem Rennen in Imola, soll dieses Thema zumindest angesprochen werden. Ob eine Entscheidung bereits nächste Woche fallen wird, ist unklar.