• 09.06.2011 16:08

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

FIA-Bericht: Keine Festnahmen von BIC-Mitarbeitern

Die Verantwortlichen streiten die Inhaftierung von BIC-Mitarbeitern ab - 15 Mitarbeiter seien entlassen worden, aber nicht aus politischen Gründen

(Motorsport-Total.com) - In den vergangenen Wochen sorgten hinsichtlich der politischen Situation in Bahrain auch internationale Medienberichte für Besorgnis, wonach das sunnitische Regime insgesamt 24 Mitarbeiter des Bahrain-International-Circuit (BIC) festgenommen und schwer misshandelt haben soll. Auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hatte dies in einem Brief an die FIA und die Teamvereinigung FOTA bekrittelt.

Titel-Bild zur News: FIA-Bericht von Carlos Gracia

Kann man dem Inhalt des FIA-Berichts von Carlos Gracia wirklich vertrauen?

Doch wie aus dem nun im Original aufgetauchten Vor-Ort-Bericht von FIA-Vizepräsident Carlos Gracia hervorgeht, dementieren die BIC-Verantwortlichen, dass es zu solchen Ereignissen gekommen sein soll. Gracia konfrontierte den BIC-Vorsitzenden FIA-Bericht_Keine_Festnahmen_von_BIC-Mitarbeitern_11060913.html und Geschäftsführer Scheich Salman bin Essa Al Chalifa bei einem persönlichen Treffen am 31. Mai mit der Behauptung, ein Viertel aller BIC-Mitarbeiter seien aus politischen oder religiösen Gründen entlassen worden. Aber: "Diese Information wurde komplett dementiert", heißt es im Gracia-Bericht.

Vielmehr seien 15 der insgesamt 108 Mitarbeiter entlassen worden, allerdings nicht im Zuge der politischen Unruhen, sondern weil sie ohne Angabe von Gründen 15 Tage lang nicht zur Arbeit erschienen sind. Betroffen waren allerdings keine Mitarbeiter in Schlüsselpositionen, behaupten die BIC-Verantwortlichen. Zudem stellte Gracia bei persönlichen Gesprächen mit sechs verbliebenen Mitarbeitern fest, dass es diesen offenbar gut geht und sie den Grand Prix unbedingt veranstalten wollen.