• 29.08.2009 09:20

  • von Fabian Hust

Ferrari wünscht sich für Schumacher drittes Auto

Geht es nach dem italienischen Rennstall, dann sind kommendes Jahr drei Autos je Teams erlaubt und im dritten Auto sitzt Michael Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Die durch den Unfall von Felipe Masse unerwartet aufgetauchten Comeback-Hoffnungen Michael Schumachers sind durch die Nachwirkungen seines schweren Motorrad-Unfalls Anfang des Jahres nach nur wenigen Tagen wieder im Keim erstickt worden.

Titel-Bild zur News:

Stefano Domenicali will Michael Schumacher wieder im Auto sehen

Die Enttäuschung war dem siebenmaligen Formel-1-Weltmeister anzumerken, der Wunsch, zu einem späteren Zeitpunkt im Verlauf der aktuellen Saison doch noch einsteigen zu können, ebenfalls. Doch es ist extrem unwahrscheinlich, dass es dazu kommen wird. Ferrari schließt dies mittlerweile im Gegensatz zu Schumacher selbst aus.#w1#

Unterdessen träumt man bei Ferrari davon, dass kommendes Jahr drei Autos pro Team erlaubt sind. Dann würde man ohne zu zögern ein drittes Auto dem erfolgreichsten Formel-1-Piloten aller Zeiten zur Verfügung stellen.

"Wenn alles in Ordnung ist, warum sollen wir ihn dann nicht in einem unserer Autos sehen?", so Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali im Interview mit der 'Times'. Der Rennstall aus Maranello hat dieses Vorhaben auf dem Zettel stehen und hofft, dass der Automobilweltverband FIA grünes Licht gibt.

Das dürfte stark davon abhängen, ob die drei neuen Teams wie geplant an den Start gehen können oder es Probleme mit der Finanzierung gibt und das Feld nach dem Rückzug des BMW Sauber F1 Teams kleiner ist als erwünscht. Und die Frage ist auch, ob Michael Schumacher überhaupt Interesse an einem "Vollzeit-Comeback" hat.

Ferrari würde für sein Vorhaben dringend ein drittes Auto benötigen, denn glaubt man den Gerüchten aus dem Fahrerlager, hat man derzeit zu viele Fahrer unter Vertrag. Fernando Alonso soll in das Team wechseln, gleichzeitig besitzen Kimi Räikkönen und Felipe Massa Verträge für die kommende Saison, Letzteres wurde seitens Ferrari offiziell bestätigt.

"Es stimmt, dass wir diesbezüglich Druck machen", so Domenicali vor dem Treffen der Team-Vereinigung FOTA in zwei Wochen am Rande des Großen Preis von Italien in Monza, wo das Thema auf den Tisch kommen soll. "Wir haben das Gefühl, dass dies zum Wohle der Formel 1 wäre, und es ist besser sicherzustellen, dass die größten Teams drei Autos haben, denn dies wollen die Leute."

Diese Pläne dürften jedoch im Gegensatz zu den Wünschen der FIA stehen, denn diese möchte neue Teams ermutigen, in den Sport zukommen, denn wenn die Top-Teams drei Autos hätten, hätte ein Rückzug aus dem Sport noch größere Auswirkungen. Und die unabhängigen Teams sollen etwaige Ausstiege von Werksteams bekanntlich etwas abmildern.