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Ferrari wird Tabakwerbebestimmungen weiter einhalten
Obwohl Ferrari den Sponsoringvertrag mit 'Marlboro' bis Ende 2011 verlängert hat, will man die Tabakwerbeverbote weiterhin einhalten
(Motorsport-Total.com) - Am Samstagabend hat Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo bekannt gegeben, dass sein Team trotz des in immer mehr Ländern gültigen Tabakwerbeverbots bis Ende 2011 mit der Zigarettenmarke 'Marlboro' zusammenarbeiten wird. Der Italiener nannte dazu zwar keine weiteren Details, ließ aber ungewollt relativ viele Fragen offen.

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Mit solchen Barcodes wird Ferrari künftig die Marke 'Marlboro' legal bewerben
Im Vorfeld dieser Bekanntgabe haben nämlich viele Experten bereits mit einer Vertragsverlängerung gerechnet, doch angesichts der rigorosen Tabakwerbebestimmungen, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO immer internationaler verbreitet und auch von vielen Regierungen akzeptiert werden, zeichnet sich ab, dass der 'Philip-Morris'-Konzern, zu dem die Marke 'Marlboro' gehört, künftig zumindest nicht mehr konventionell auf den Ferrari-Boliden werben darf.#w1#
Langfristig wird dies vermutlich nur noch in Australien, Bahrain, Monaco, Kanada, Brasilien, Japan und China möglich sein. In der Europäischen Union gilt seit einigen Wochen ein striktes Werbeverbot für Tabakprodukte, während Malaysia kürzlich die WHO-Konvention ratifiziert hat und die Teams beim Grand Prix der Türkei am 21. August ebenfalls ohne Zigarettenlogos angetreten sind. Sprich: 'Marlboro' zahlt Ferrari künftig für nur noch sieben Wochenenden, an denen man frei als Sponsor auftreten darf.
Ein elegantes Umgehen der rechtlichen Bestimmungen sei deswegen aber nicht geplant, versicherte 'Philip-Morris'-Sprecher Tommaso di Giovanni auf Anfrage von 'Autosport-Atlas': "Das Sponsoring wird mit den Vorschriften in dem jeweiligen Bereich, in dem wir operieren, in Einklang stehen", sagte er. "Es gibt Länder, in denen Tabakwerbung offensichtlich nicht erlaubt ist. In diesen Ländern werden wir Ferrari weiterhin ohne Branding unterstützen."
Im Klartext bedeutet dies, dass 'Marlboro' bei vielen Rennen ohne Logos und Schriftzüge, aber über die schon bisher bekannten Barcodes, die die Identität der Marke lediglich auf völlig legale Weise andeuten, auf den Ferrari-Boliden vertreten sein wird. Außerdem kann das pro Jahr 66 Millionen Euro teure Formel-1-Engagement insofern weiterhin vermarktet werden, als das Ferrari-Team ja ungehindert auf den Zigarettenpackungen abgebildet werden darf...

