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Ferrari: Vor der Sommerpause noch reichlich Arbeit

Die Scuderia Ferrari nutzt die Tage bis zum Beginn der Sommerpause am Sonntag intensiv: Am Firmensitz in Maranello steht kein Rad still

(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team blickt nach einem durchwachsenen Juli hoffnungsvoll auf die Zeit nach der Sommerpause. Durchwachsen war der zurückliegende Monat allerdings nur in puncto Wetter, denn sowohl in Silverstone als auch am Nürburgring und in Budapest sah sich der Formel-1-Zirkus in den Rennen zeitweise mit feuchten Strecken konfrontiert - ein Umstand, der im Lager der Roten auf wenig Begeisterung stieß.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Ferrari-Pilot Fernando Alonso fuhr zuletzt viermal in Folge auf das Podest

Doch bis die inzwischen übliche Sommerpause am kommenden Sonntag offiziell anbricht, lässt man in den Werkshallen im italienischen Maranello nichts unversucht, die bestmöglichen Voraussetzungen für die verbleibenden acht Rennen - beginnend mit dem Grand Prix von Belgien am letzten August-Wochenende - zu schaffen.

Fernando Alonsos und Felipe Massas Einsatzautos vom Hungaroring sind inzwischen wieder am Firmensitz der Scuderia eingetroffen und werden dort in den kommenden Tagen bis zum Beginn der "Saure-Gurken-Zeit", in der den Teams jegliche Weiterentwicklung untersagt ist, für den Auftritt in Spa-Francorchamps vorbereitet. Am Montag, den 22. August und damit sechs Tage vor dem belgischen Grand Prix werden die Boliden in die Transporter mit Ziel Spa verladen.


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Ungarn


Hochbetrieb in der Fabrik

Die Produktionsabteilung unter der Leitung von Corrado Lanzone zählt in den kommenden Tagen zu den am intensivsten beschäftigten Bereichen. Sämtliche im Vorfeld geplanten, neuen Aerodynamik-Teile für den 150° Italia müssen bis zum kommenden Sonntag fertiggestellt werden. Gleichzeitig gibt es auch für die Motorenabteilung noch reichlich Arbeit: Das Zusammenspiel der ausströmenden Auspuffgase mit den neuen Aero-Teilen gilt es zu erörtern und im Hinblick auf das Heimspiel in Monza (11. September) sowie die anschließenden Rennen zu perfektionieren. Darüber hinaus beginnt für die Ingenieure des Teams in diesen Tagen die Konzeptarbeit für entscheidende Bauteile des Boliden für die Saison 2012.

Auch die Piloten können sich noch nicht in den Urlaub verabschieden. Massa ist noch am Sonntagabend von Budapest nach Maranello aufgebrochen, wo er am heutigen Montag Zeit im Simulator zugebracht und zudem an einer Reihe interner Meetings mit den Ingenieuren teilgenommen hat. Am Abend tritt der Brasilianer den Flug in die südamerikanische Heimat an.

Derweil befindet sich Teamkollege Alonso bereits in Spanien, kehrt am kommenden Wochenende allerdings ins italienische Madonna di Campiglio zurück, um gemeinsam mit Teamchef Stefano Domenicali an der Sommerausgabe des "Wroom"-Festivals teilzunehmen. Die verbleibenden Tage der Formel-1-Pause nutzt Alonso genau wie Massa, um sich in der Heimat auf die verbleibenden Rennen in dieser Saison vorzubereiten.

Alonso mit bester Punkteausbeute der vergangenen vier Rennen

Mit Blick auf die zweite Saisonhälfte hatte Teamchef Domenicali hatte bereits Ende Mai angekündigt, die Strategie basierend auf den aktuellen Ergebnissen bei Beginn der Sommerpause festmachen zu wollen. Nun, da dieser Zeitpunkt gekommen ist, sieht das Team keinen Grund, die Flinte ins Korn zu werfen, was am intensiven Arbeitsprogramm dieser Woche deutlich wird.

Schließlich hat Alonso in den zurückliegenden vier Rennen die meisten WM-Punkte (76) aller Piloten einfahren können. Der Ferrari-Pilot stand als einziger Fahrer in all diesen Läufen auf dem Podest: Dem zweiten Platz in Valencia ließ der Spanier in Silverstone den ersten Saisonsieg folgen. Am Nürburgring schob er einen weiteren zweiten Platz nach, bevor er am vergangenen Wochenende auf dem Hungaroring schließlich Dritter wurde.