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Ferrari vergab die große Chance
Renault-Ausfall blieb ungenutzt: Mit sicheren Punkten vor Augen fiel Michael Schumacher noch aus, Felipe Massa eroberte einen mageren Zähler
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Doppelausfall bei Renault hatte Ferrari die große Chance, wieder ein großes Stück des Rückstands in der Weltmeisterschaft abzuknabbern, doch letztlich reisten die "Roten" mit einem mageren Pünktchen vom Hungaroring ab. Michael Schumacher kollidierte drei Runden vor Schluss noch mit Nick Heidfeld, der an ihm vorbeiging, wobei die Aufhängung brach. Felipe Massa versandete schon früh in den Tiefen des Mittelfelds und konnte sich nur bis auf Rang acht wieder nach vorn kämpfen.

© xpb.cc
Auf nasser Strecke hatte Michael Schumacher kaum eine Chance
"Natürlich bin ich sehr enttäuscht", so Schumacher, der bei nassen Bedingungen wie alle anderen Bridgestone-Fahrer nicht konkurrenzfähig war. "Wir hatten eine großartige Gelegenheit, die wir nicht genutzt haben. Das gesamte Wochenende und auch dieses Rennen war wie eine Achterbahnfahrt. Letztlich sind wir dort, wo wir angefangen haben, doch es steht ein Rennen weniger an."#w1#
Dabei wäre immerhin Rang vier am Ende sicher gewesen. "Die Spurstange brach, als Heidfeld vorbeiging", erklärte er. "Wir haben uns berührt, wohl auch, weil die Strecke noch etwas feucht war. Solche Dinge passieren. Ob wir ein Risiko eingegangen sind, mit Intermediate-Reifen draußen zu bleiben und gegen die Gegner zu kämpfen? So bin ich nun einmal. Ich möchte immer um die Spitze kämpfen, daher habe ich auch so oft gewonnen. Noch stehen fünf Rennen an. Es ist noch nichts verloren und ich werde alle versuchen, um den Titel zu gewinnen."
Auch Massa konnte das Teamergebnis kaum retten. "Es war ein schwieriges Rennen für uns, fast eine Lotterie", erklärte er. "Wenn man bedenkt, wie es lief - gerade zu Beginn -, dann ist ein Punkt immerhin etwas. Der Rückstand in der Herstellerwertung schrumpfte leicht. Im Nassen waren wir kaum konkurrenzfähig, sowohl auf Intermediate- wie auch auf Regenreifen. Als die Strecke aber abtrocknete, fuhren wir stark. Das war umso stärker der Fall, als ich Trockenreifen aufzog. So konnte ich die schnellte Rennrunde fahren. Wir haben ein sehr konkurrenzfähiges Paket und wir werden bis zum Ende kämpfen."
"Wir hatten an diesem Wochenende eine tolle Chance, aber wir waren nicht in der Lage, diese zu nutzen", so Technikchef Ross Brawn. "Natürlich hätte das Endergebnis noch viel schlechter ausfallen können, aber auch so ist es schwer zu verdauen. Felipe brachte einen Punkt nach Hause, aber das schmälert nicht unsere Enttäuschung. Die erste Phase des Rennens war sehr schwierig, denn wir konnten keine Pace vorlegen, die gut genug war. Als die Strecke abtrocknete, änderte sich das."
Plötzlich schien ein punktereiches Resultat wieder möglich. "Wir waren die schnellsten Autos auf der Strecke und der Einsatz des Safety Cars ließ die Abstände wieder schrumpfen", so der Engländer. "Damit hatten wir die Chance auf ein gutes Ergebnis. In der Schlussphase entschieden wir, Michael auf Intermediate-Reifen draußen zu lassen, denn wir hatten gehofft, dass er eine gute Position halten kann. Leider brach bei einem Duell mit Heidfeld die Spurstange. Es liegen noch fünf Rennen vor uns und wir haben das nötige Potenzial, um unsere Ziele zu erreichen."
Auch Rennleiter Jean Todt war tief enttäuscht. "Eine große Chance glitt uns durch die Finger", erklärte er. "Es war ein ungewöhnliches und schwieriges Wochenende für die Hauptkontrahenten in der Meisterschaft. Nur Felipe erreichte das Ziel, holte einen Punkt, womit wir zumindest den Abstand in der Herstellerwertung ein wenig verkürzen konnten. Das wechselhafte Wetter beeinflusste die Leistung unseres Pakets. Im ersten Teil waren wir nicht konkurrenzfähig, aber dann änderte sich die Situation zu unseren Gunsten."
Doch statt einer satten Punkteausbeute folgte ein Tiefschlag. Mit Intermediate-Reifen wehrte sich Schumacher gegen die Konkurrenz auf Trockenreifen. "Sie waren daher natürlich viel schneller als er", so der Franzose. "Leider brach seine Spurstange und er musste aufgeben. Natürlich kann man sagen, dass die Situation vermeidbar war, aber über verschüttete Milch zu weinen macht es nicht besser. Sehr viel nehmen wir von diesem Rennen nicht mit, aber wir wissen, dass wir ein sehr schlagfertiges Paket haben. Wir können den Kampf um beide Meisterschaften weiterführen."

