• 22.06.2001 16:00

  • von Marcus Kollmann

Ferrari trotz großem Abstands zur Spitze nicht besorgt

Der Abstand auf die silberne Konkurrenz hat bei Ferrari keine Alarmglocken läuten lassen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem zweiten Freien Training äußerten sich Michael Schumacher und Rubens Barrichello, sowie Jean Todt und Ross Brawn über das Freie Training auf dem Nürburgring in gewohnt ausführlicher Art und Weise.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher auf dem Nürburgring in Aktion

Michael Schumacher am Freitag in seinem F2001 auf dem Nürburgring

Michael Schumacher, der in seinem Ferrari 1:17.507 Minuten für seine schnellste Runde am heutigen Tage benötigte, und sich Mika Häkkinen, David Coulthard und Bruder Ralf am Ende des Tages geschlagen eben musste, sagte nach vollbrachter Arbeit: "Es ist immer besonders schön, vor den heimischen Fans zu fahren. Heute ist alles nach Plan gelaufen, sodass ich davon ausgehe, dass wir morgen die erste Startreihe anpeilen. Der Unterschied zum Tagesbesten heute ist zwar enorm groß, dennoch beunruhigt mich das nicht. Die Situation hier ist meines Erachtens nach genau wie zuletzt in Kanada, wo wir ja am ersten Tag auch nicht die Schnellsten waren, jedoch in der Qualifikation ganz vorne standen. Was die Reifen anbelangt, so werde ich da morgen meine Wahl treffen. Ich bin zuversichtlich, weiß aber, dass wir noch ein wenig in Sachen Abstimmung zu tun haben, aber nicht viel."

Rubens Barrichello belegte in 1:17.665 Minuten direkt hinter seinem Teamkollegen den fünften Platz und erklärte den Verlauf des ersten Tages so: "Das war heute kein besonders aufregender Tag, wenngleich wir schon ein paar Dreher gesehen haben. Die wurden aber wohl durch die dreckige Strecke und den Wind verursacht. Die Streckenbedingungen sind hier total anders, als dass sonst auf anderen Kursen der Fall ist. In der zweiten Trainingssitzung hatte ich ungefähr ab der Hälfte Probleme mit dem Gaspedal, und auch die Bremsen reagieren noch nicht so, wie ich mir das vorstelle. Davon abgesehen bin ich sehr zuversichtlich, dass wir in Sachen Performance gut dabei sind."

Ferrari-Sportdirektor Jean Todt sagte: "Heute haben wir hauptsächlich für das Rennen gearbeitet. Es war ein gewöhnlicher Freitag. Wir haben die Reifen intensiv getestet und viele Runden gedreht. Ich denke, dass wir die Leistungsfähigkeit des Autos in einigen Streckenbereichen noch ein wenig verbessern können, aber insgesamt ist alles okay. Rubens musste wegen eines Beschleunigungsproblems eine extrem langsame Runde fahren, aber wir konnten das Problem in der Box gleich anschließend lösen. Für den Monat Juni ist es hier ziemlich kalt, aber für morgen werden ja ansteigende Temperaturen vorhergesagt. Ich gehe davon aus, dass drei Teams um die Pole kämpfen werden."

Ferraris Technischer Direktor, Ros Brawn, erklärte: "Wir haben uns heute auf das Rennen vorbereitet und beide Reifenmischungen intensiv ausprobiert. Wir werden nun die Daten analysieren und dann eine Entscheidung treffen. An Rubens Auto gab es ein kleines, wenn auch nicht ernstes Problem, aber ansonsten war es heute ein guter Tag für uns."