• 11.04.2011 19:45

  • von Mario Fritzsche & Dieter Rencken

Ferrari treibt Entwicklung aggressiv voran

Ferrari lässt nichts unversucht, den Rückstand aufzuholen - Domenicali, Costa und Fry in Maranello - Erste Updates schon in Schanghai?

(Motorsport-Total.com) - Während der Großteil des Ferrari-Teams inklusive der beiden Piloten Fernando Alonso und Felipe Massa bereits in Schanghai angekommen ist, legten Teamchef Stefano Domenicali, Technikchef Aldo Costa und Chefingenieur Pat Fry einen Zwischenstopp im italienischen Maranello ein, um die Weiterentwicklung des Ferrari 150° Italia genauestens zu beobachten.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa, Fernando Alonso

Die Ferrari-Piloten Massa und Alonso sehnen die Neuentwicklungen herbei

Alonso hatte angesichts des aktuellen Rückstands auf Red Bull und McLaren in Sepang zu Bedenken gegeben: "Wir müssen eine aggressivere Entwicklung an den Tag legen, denn wir liegen zu weit zurück." Im Vordergrund der kommenden Schritte steht die Aerodynamik des Boliden.

Bisher rätselt die Truppe noch, warum sich die gute Performance des Wagens aus den Windkanaltests nicht auf der Strecke niederschlägt. Vor dem Hintergrund der kurzfristigen Anwesenheit der obersten Teamriege in der Firmenzentrale könnte ein erstes Update bereits am kommenden Wochenende in China zum Einsatz kommen.

Umfangreiches Update in Istanbul

Beim Europaauftakt in Istanbul Anfang Mai werden nach Aussage Alonsos definitiv größere Schritte folgen. "Dort werden wir einige Updates an den Start bringen", bestätigt der Spanier, wenngleich er ein vollständiges Wettmachen des aktuellen Rückstands dadurch noch nicht kommen sieht. "Ich erwarte nicht, dass wir plötzlich eine Sekunde aufholen. Das wäre Magie." In so kurzer Zeit sei eine solche Steigerung nicht drin, zumal die anderen Teams ebenfalls nachrüsten werden.

Ungeachtet dessen ist Alonso vom langfristigen Erfolg der technischen Updates schon jetzt überzeugt. "Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass uns das gelingt. Wir werden es schaffen. Ferrari ist ein zu großes Team als dass man sich darum sorgen müsste", so der Spanier.

Teamkollege Massa sieht die derzeitigen Defizite der Roten ebenfalls in erster Linie im Bereich der Aerodynamik. Gerüchte, wonach der diesjährige Ferrari mit den Pirelli-Reifen nicht zurechtkommt, lässt der Brasilianer nicht gelten. "An den Reifen liegt es meiner Meinung nach nicht. Es hat wohl eher etwas mit dem Auto zu tun. Red Bull und McLaren sind sehr schnell. Wir müssen uns Gedanken machen über das Fahrzeug. Wir brauchen mehr Abtrieb und müssen das Auto schneller machen. Dann können wir es mit ihnen aufnehmen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Malaysia


Dass die Zeit für Neuentwicklungen drängt weiß auch Massa. "Das muss schnellstmöglich vonstatten gehen. Aktuell sind zwei Teams an der Spitze. Wenn man zwei, drei oder vier Rennen nicht vorne mitfährt, verliert man sehr viele Punkte. Wir müssen die Leistung des Fahrzeugs optimieren - und das so rasch wie möglich." Man darf gespannt sein, mit welchen Neuerungen im Gepäck die Herren Domenicali, Costa und Fry in China aufwarten werden.

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