• 10.04.2011 15:46

  • von Fabian Hust

Ferrari steht sich selbst im Weg: Es war mehr möglich

Technische Probleme bei Alonso, ein Unfall sowie ein verpatzter Boxenstopp bei Massa bescherten Ferrari in Malaysia weniger Punkte als erhofft

(Motorsport-Total.com) - Das Ferrari-Team erlebte keinen einfachen Großen Preis von Malaysia. Felipe Massa belegte am Ende Position fünf. Teamkollege Fernando Alonso fuhr sich erst den Frontflügel am Heck von Lewis Hamilton ab, nach dem Rennen bekam er von der Rennleitung wegen dieses Manövers eine 20-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt. Schlussendlich belegte der ehemalige Formel-1-Weltmeister trotzdem unverändert die sechste Position.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso beim Reparatur-Stopp: Gleich doppelt bestraft

"Wir müssen das Auto definitiv verbessern", so Massa. "Es ist gleichzeitig wahr, dass unsere Geschwindigkeit im Rennen völlig anders ist als unsere Leistung in der Qualifikation. Das ist positiv, aber wir wissen, dass die Position in der Startaufstellung nichtsdestotrotz sehr wichtig ist, also müssen wir uns auf diesem Gebiet verbessern."

"Was mein Rennen betrifft, so war es schade, dass ich bei meinem ersten Boxenstopp wertvolle Sekunden verloren habe. Ohne dieses Problem hätte ich mir meinen Weg auf das Podium erkämpfen können."

"Auf den weichen Reifen war meine Geschwindigkeit sehr gut, weniger gut auf den harten. Und zwar derart, dass Webber, der zusätzlich noch einen weiteren Stopp eingelegt hatte, an mir vorbeikommen konnte."

"Ich bin über dieses Rennen glücklich", so Alonso. "Nicht über das Ergebnis, aber wegen der Tatsache, dass wir endlich konkurrenzfähig sind, in der Lage sind, Rad an Rad um eine Platzierung auf dem Podium zu kämpfen. Dies ist für das kommende Rennen in China eine zusätzliche Motivation."

"Wir hatten kein Glück. Wenn der bewegliche Heckflügel die gesamte Zeit über Funk nähert hätte, hätte ich Hamilton auf der Gerade locker überholen können, aber stattdessen mussten wir hart kämpfen."

"Er verteidigte sich sehr gut, und unglücklicherweise berührten wir uns. Dabei brach mein Frontflügel, und ich musste an die Box kommen, um ihn zu wechseln. Dadurch verlor ich jede Chance, auf das Podium zu kommen."

"Solche Dinge passieren. Heute ist es für mich schlecht laufen, aber ein anderes Mal werden wir mehr Glück haben. Hier scheint das Auto dazu in der Lage zu sein, wirklich gut mit den Reifen hauszuhalten. Das bedeutete, dass ich mit den anderen kämpfen konnte. Mit dem Paket, das wir heute hatten, können wir nicht um den Sieg kämpfen, aber ich hoffe, dass sich das bald ändert."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Malaysia, Sonntag


"Wir wissen, dass wir in Schanghai ein weiteres schwieriges Wochenende erwarten können. Wir werden etwas Neues haben, aber wir wissen nicht, wie groß unsere Fortschritte sein werden. Alle wissen, dass wir im Moment unser Messer wetzen müssen, und das werden wir tun. In der Meisterschaft liegt noch ein langer Weg vor uns, wir dürfen nichts dem Zufall überlassen."

"Wir können mit diesem Ergebnis nicht zufrieden sein", so Teamchef Stefano Domenicali. "Denn heute hatten wir die Möglichkeit, es endlich auf das Podium zu schaffen. Zwei Zwischenfälle, einer davon war mit einem Zuverlässigkeitsproblem verbunden, und eines mit einem Boxenstopp, hat uns ziemlich viel gekostet."

"Das ist schade, denn in Bezug auf die Geschwindigkeit im Rennen scheint der 150° Italia deutlich konkurrenzfähiger zu sein, wenn man ihn mit seiner Leistung im Qualifying vergleicht. Das hatten wir ja auch schon in Melbourne gesehen."

"Heute war erneut ein Fahrer, Vettel, wohl unantastbar. Wir waren jedoch in der Lage, mit allen anderen zu kämpfen. Sowohl Felipe als auch Fernando fuhren beide großartige Rennen. Es liegt an uns, Ihnen ein besseres Auto zu geben."

"Wir befinden uns in einer Situation, in der man perfekt sein muss, um unser Potenzial auszuschöpfen. Uns mangelt es im Moment einfach an Leistung. Wir haben es noch nicht geschafft, und wir müssen alles in unserer Macht stehende unternehmen, um zu vermeiden, dass sich diese Situation wiederholt."

"Gleichzeitig müssen wir die Entwicklung unseres Autos deutlich steigern, um den auf die Besten verlorenen Boden gutzumachen. Wir werden versuchen, die Analyse der Aerodynamik des Autos so schnell wie möglich abzuschließen, und ein paar Verbesserungen so bald wie möglich einzuführen, vielleicht schon zum nächsten Rennen in China."

"Heute hatten wir das Potenzial, mehr als diese 18 Punkte zu holen", so Chefingenieur Pat Fry. "Wir haben das jedoch nicht geschafft, und das hinterlässt einen etwas bitteren Nachgeschmack im Mund. Fernando hätte es auf das Podium schaffen können, aber die Kollision mit Hamilton, welche dazu führte, dass der Frontflügel brach, bedeutete, dass wir einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen musste."

"Unglücklicherweise musste der Spanier das Duell mit seinem früheren Teamkollegen mit einem Nachteil angehen, denn er war nicht in der Lage, DRS zu nutzen, das nach ein paar Runden wegen eines mechanischen Problems kaputt ging."

"Felipe verlor bei seinem ersten Boxenstopp wertvolle Positionen, da es ein Problem mit der Mutter am linken Vorderrad gab. Ansonsten hätte auch er um eine Position auf dem Podium kämpfen können."

"In Bezug auf die Strategie planten wir drei Stopps, und das hat sich als korrekt erwiesen. Heute war die Abnutzung der Reifen geringer, als wir dies am Freitagnachmittag gesehen haben. Der 150° Italia hat gezeigt, dass wir über eine gute Geschwindigkeit im Rennen verfügt, so wie das auch in Melbourne der Fall war."

"Wir verlassen Malaysia im Bewusstsein, dass wir jede Menge Arbeit zu erledigen haben, um unser Leistungsniveau zu steigern. Diesbezüglich bestehen keine Zweifel. Gleichzeitig jedoch ist es eine Tatsache, dass die Abstände im Rennen nicht so groß sind wie im Qualifying."

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