• 13.01.2011 11:22

  • von Sven Haidinger & Dieter Rencken

Ferrari-Teamchef Domenicali kontert Markos Vorwürfe

Helmut Marko wirft Ferrari vor, den Red-Bull-Geist abwerben zu wollen, doch laut Stefano Domenicali habe man selbst einen einzigartigen Teamgeist

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali reagiert auf die Vorwürfe von Red-Bull-Konsulent Helmut Marko, Ferrari würde durch zahlreiche Angebote an Red-Bull-Teammitglieder versuchen, den "Teamgeist von Red Bull abzuwerben". So wolle man die Dominanz der Weltmeistertruppe brechen. "Das Statement von Helmut ist es gar nicht wert, es zu kommentieren", sagt der Italiener am Rande des jährlichen Wroom-Events in Madonna di Campiglio. "Supermarkt hin oder her: Der Wechsel von Ingenieuren innerhalb der Formel 1 hat immer existiert."

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali (Teamchef), Christian Horner (Teamchef)

Muss Horner vor Domenicalis Abwerbungsversuchen Angst haben?

Anlass für Markos Aussage war der Wechsel von Stratege Neil Martin zu den Roten - auch andere Teammitglieder des Weltmeistersteams wollte man angeblich anlocken. Domenicali dementiert, dass man daran interessiert sei, den Red-Bull-Teamgeist abzuwerben: "Ich kenne nur den Ferrari-Geist, da ich nur für Ferrari gearbeitet habe. Ich weiß aber, dass der Geist bei Ferrari außergewöhnlich ist - er ist fantastisch. Und die Leute, die von anderen Teams kommen, sagen uns stets, dass sie so etwas noch nie vorher erlebt haben, dass sie bleiben wollen, dass sie es genießen, gemeinsam mit unseren Partnern den Ferrari-Geist zu leben."

Dieses Phänomen gehe sogar über die Grenzen der Formel 1 hinaus: "Die Leute, die über die Formel 1 zu kommen, bleiben uns in anderen Abteilungen der Gruppe erhalten." Zudem ist Domenicali nach Markos Kommentaren um Deeskalation bemüht: "Ich will anderen Teams nichts wegnehmen oder gar ihre Leistungen kopieren. Ich bin kein Mensch, der Streit sucht, daher hoffe, ich dass ich mich nächstes Jahr auf etwas anderes konzentrieren kann. Dieses Jahr müssen wir uns auf die Dinge konzentrieren, die wir zu tun haben."

Abschließend spricht er dem Red-Bull-Rennstall ein Kompliment aus: "Vor allem, wenn es um aerodynamische Effizienz geht, waren sie extrem gut. Mein Glückwunsch - sie haben gewonnen und die, die gewinnen, verdienen Komplimente."

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