• 18.05.2005 19:39

Ferrari-Sieg in Monaco "nicht unmöglich"

Michael Schumacher und Rubens Barrichello sind vor dem Wochenende in Monaco zuversichtlich - umfangreiche Tests sollen sich auszahlen

(Motorsport-Total.com) - Bisher hatten die Ferrari-Piloten Michael Schumacher und Rubens Barrichello in der Saison 2005 nur wenig Grund zur Freude. Barrichello begann die Saison mit einem zweiten Rang in Australien, Schumacher kämpfte in Imola um den Sieg. Doch von der einstigen Dominanz der "Roten" aus den Vorjahren ist nichts mehr zu spüren. So halten sich dann auch die Beteiligten mit Vorhersagen vor dem Monaco-Grand-Prix zurück.

Titel-Bild zur News: Jacht von Ferrari-Fans

An Unterstützung sollte es weder Ferrari, noch Bridgestone mangeln

In Fiorano drehte Ferrari seit dem Spanien-Grand-Prix mehr als 2.200 Testkilometer, um die Trendwende bereits in Monaco zu schaffen. "Wir haben auf allen Gebieten ein wenig gearbeitet", erklärte Michael Schumacher. "Wir haben uns die Aerodynamik angesehen, die Elektronik und die Reifen." Doch noch ist nicht sicher, ob all diese Maßnahmen auch für einen Sieg genügen werden.#w1#

"Es ist schwierig, aber nicht unmöglich", fasste der Weltmeister seine Siegchancen zusammen. "Renault und McLaren sind sicher sehr stark, aber hier in Monaco haben wir außergewöhnliche Umstände. In der Vergangenheit war Renault hier sehr stark, ansonsten aber nicht. Vielleicht sind es diesmal Toyota und Williams, die an diesem Wochenende stark sein können."

Doch in Monaco zählt das Qualifying noch mehr als auf anderen Strecken, denn ein Überholen auf der Piste ist nahezu unmöglich. Doch gerade über eine schnelle Runde hat Reifenpartner Bridgestone Probleme. "Wir wissen, dass das unsere Schwachstelle ist, aber wir haben daran hart gearbeitet. Die Herausforderung hier wird groß sein, aber wir sind bereit. Und es ist auch nicht allentscheidend, dass man auf der Pole steht. Wir haben in Imola gesehen, dass man auch als 13. im Rennen Plätze gutmachen kann, und selbst hier funktioniert das."

Auch Barrichello fällt es schwer, eine Vorhersage für das Rennen zu treffen, "solange ich noch nicht auf der Piste war, speziell, weil viele Teile neu asphaltiert wurden", so der Brasilianer, der überaus optimistische Töne anschlug. "Ich denke, dass es mehrere Begleitumstände gab, die uns in Barcelona beeinflussten. Speziell die Bedingungen waren nicht so wie bei den Testfahrten. Daher blicke ich lieber nach Imola zurück, dort waren wir konkurrenzfähig. Und das Auto, das wir nun haben, ist noch besser."

Auch der Brasilianer räumte ein, dass man sich dem Problem Qualifying besonders gestellt habe. "Wir können da positiv gestimmt sein, denn bei den jüngsten Testfahrten haben wir auf diesem Gebiet Fortschritte erzielt", erklärte er. Doch die Gegner werden sich nicht schlafen. "McLaren war hier immer stark. Sie sehe ich als Hauptbedrohung in der Meisterschaft, da sie ein gut ausbalanciertes Auto haben, das auch auf den Geraden schnell ist."