Ferrari: "Schumi" happy über P2 – "Rubinho" enttäuscht

(Motorsport-Total.com) - Ferrari musste sich in Monte Carlo mit dem zweiten und dem undankbaren siebten Platz zufrieden geben, nachdem Michael Schumacher und Rubens Barrichello schon im Qualifikationstraining nur auf die Startplätze drei und fünf fahren konnten.

© Ferrari

Schumacher lag nach dem Start dicht hinter Leader Coulthard und Montoya

Michael Schumacher verteidigte am Start Platz drei, konnte im Folgenden aber Juan-Pablo Montoya und später David Coulthard nicht überholen. Bereits in der 44. Runde kam der Wahlschweizer zu seinem ersten und einzigen Stopp an die Box und kam schließlich durch den Ausfall von Juan-Pablo Montoya auf Platz zwei nach vorne. Im Ziel hatte der Rheinländer 1,050 Sekunden Rückstand zu Sieger David Coulthard.

Der 33-Jährige hatte keine Chance, auf der Strecke Plätze gutzumachen. "Ich denke, dass unser Auto heute für den Sieg schnell genug gewesen ist, wenn wir die Möglichkeit dazu gehabt hätten, aber David zeigte eine gute Leistung vor Montoya", erklärte der vierfache Weltmeister, der nun mit 60 Punkten in der Fahrerweltmeisterschaft führt. "Wenn es nach dem Boxenstopp nicht so viel Verkehr gegeben hätte, wäre es vielleicht enger geworden, aber sie machten einen guten Job und verdienten den Sieg heute. Ich gab bis zum Ende alles, weil man in Monaco nie weiß, was passiert, aber David fuhr gut und gab mir keine Chance. Es war typisch für Monaco, denn selbst wenn man schneller ist muss man geduldig sein. Es war aber mit Juan-Pablo recht unterhaltsam. Das Auto war heute gut und es gab beim Überrunden keine Probleme."

Derweil hatte Rubens Barrichello ein spektakuläres Rennen. Am Start verlor der Brasilianer zunächst zwei Plätze, blieb dann aber hinter Kimi Räikkönen hängen. In der 35. Runde krachte der Paulista dem McLaren-Mercedes-Fahrer vor der Hafenschikane ins Heck, so dass sich Rubens Barrichello einen neuen Frontflügel abholen musste. Schließlich erhielt er wegen zu hoher Geschwindigkeit in der Boxengasse auch noch eine Durchfahrtsstrafe durch die Boxengasse. Am Ende konnte der 30-Jährige zwar noch auf Heinz-Harald Frentzen aufschließen, musste sich aber mit einer Runde Rückstand und dem siebten Platz hinter "HHF" zufrieden geben.

"Rubinho" war frustriert: "Am Ende war es ein langweiliges Rennen. Wenn man ein Auto hat, dass für den Sieg gut genug ist und man von langsamen Autos aufgehalten wird, ist es frustrierend. Beim Start verlor ich zwei Plätze und musste fortan schauen, wieder nach vorne zu kommen. Dann sah ich eine Chance, Räikkönen zu überholen. Ich fuhr von der Außenseite nach innen, doch während er bremste, schloss er die Tür. Ich konnte nichts machen und traf ihn. Ich muss dem Team für das wirklich gute Auto danken, so dass ich nach dem Unfall weiterfahren konnte und noch schneller war, obwohl das Auto ein wenig übersteuerte. Es ist ein Rennen zum vergessen, weil ich ? wie gesagt ? ein Auto zum Gewinnen hatte."

Rennleiter Jean Todt hatte nach dem Grand Prix gemischte Gefühle: "Wie erwartet ein schwieriges Rennen. Es ist auf dieser Strecke sehr schwierig zu überholen. Alles in allem hat uns das Resultat erlaubt, unsere Positionen in beiden Meisterschaften zu festigen. Dank Bridgestone hatten wir ein schnelles Paket im Rennen, aber die Charakteristik der Strecke verhinderte, dass wir dies ausnutzen konnten. Ich bin für Rubens traurig, der trotz einer starken Leistung nicht über Platz sieben hinauskam. Seine Startposition und die Tatsache, dass er gleich am Start zwei Plätze verloren hat, brachten ihn in eine schwierige Position, die durch den Unfall und die Strafe noch schlechter wurde. Michael fuhr ein perfektes Rennen und hat alles richtig gemacht. Wir wissen, dass wir im weiteren Verlauf der Meisterschaft auf Grund des Potenzials des Autos und der Bridgestone-Reifen die Möglichkeit haben, weitere Rennen zu gewinnen."