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Ferrari: Schumacher Dritter, Barrichello ausgeschieden
In Anbetracht der Ereignisse, war die Scuderia mit dem dritten Platz von Schumacher gut bedient, doch große Freude herrschte keine
(Motorsport-Total.com) - Für die Scuderia Ferrari begann der Große Preis von Malaysia gleich ziemlich ereignisreich. Michael Schumacher zog nach dem Start zur Verteidigung seiner Position auf die Innenseite, um den Angriff von Juan-Pablo Montoya abzuwehren und geriet mit dem BMW-Williams-Piloten in der ersten Kurve aneinander. Bei der Berührung der beiden Autos, wurde bei Schumacher der Frontflügel abgerissen und Montoya landete abseits der Strecke. Beide Fahrer konnten das Rennen jedoch fortsetzen. Michael Schumacher fuhr zum Frontflügelwechsel an die Box und kämpfte sich fortan seinen Weg durch das gesamte Feld nach vorne. Nach seinem dritten Boxenstopp lag der Deutsche an vierter Stelle und hatte um die 18 Sekunden Rückstand auf den auf Platz 3 liegenden Jenson Button. Im Schlussspurt, und begünstigt durch technische Probleme am Auto des Renault-Piloten, konnte sich Schumacher dann den dritten Platz erkämpfen und trotz des Rennunfalls zu Beginn am Ende auf das Podium klettern.

© xpb.cc
Schumacher musste insgesamt drei Mal die Box ansteuern
"Das war ein aufregendes Rennen und mein Auto war zuverlässig und konstant. Was den Zwischenfall zu Beginn angeht, so hätte Juan mir etwas mehr Raum geben sollen, doch das tat er nicht und deshalb berührten wir uns. So etwas kommt im Motorsport halt auch mal vor. Es war nur eine kleine Berührung, doch trotzdem musste ich an die Box fahren, um mir einen neuen Frontflügel abzuholen", ging Michael Schumacher nach dem 56 Runden langen Grand Prix auf die Kollision zwischen ihm und dem BMW-Williams-Piloten ein. "Was die Regeln und die Strafe die man aussprach angeht, so sollte das meiner Meinung nach klarer gestaltet sein, obwohl das vielleicht schwierig ist", gestand der Ferrari-Pilot, dass er die Montoya von der Rennleitung auferlegte Strafe nicht ganz verstand. "Zum Ende des Rennens entschied ich noch einmal Druck zu machen. Hätte ich das nicht getan, so hätte ich Button, der ganz offensichtlich ein Problem hatte, nicht mehr eingeholt. Wir haben zu den ersten beiden Rennen das alte Auto mitgebracht und haben ehrlich gesagt nicht damit gerechnet zum jetzigen Zeitpunkt 14 WM-Punkte zu haben. Heute vier Zähler geholt zu haben ist also schön. Ich bin glücklich und total entspannt. Aus meiner Sicht, und in Anbetracht meiner Aufholjagd durch das gesamte Feld, war die Zwei-Stopp-Strategie die richtige Entscheidung."
Rubens Barrichello war lange Zeit der Nutznießer der Kollision zwischen Juan-Pablo Montoya und seinem Teamkollegen gewesen. Der Brasilianer führte das Fahrerfeld mit einigen Sekunden Abstand auf Ralf Schumacher lange Zeit an. Allerdings gelang es dem 29-Jährigen nicht, sich einen genügend großen Vorsprung herauszufahren, weshalb er nach seinem Boxenstopp die Führung an Ralf Schumacher abgeben musste. An zweiter Stelle liegend schied Barrichello in Runde 39 dann wegen eines kapitalen Motorschadens frühzeitig aus.
"Ich habe heute mein Bestes gegeben. Ich hatte einen guten Start und blieb auf der sauberen Seite der Strecke und wich dem Unfall vor mir aus. Die Zwei-Stopp-Strategie war aus meiner Sicht heute die richtige Wahl für uns, denn wir hätten bei nur einem Stopp mit den Reifen Probleme bekommen können. Sieht man sich die Leistung unseres Hauptkonkurrenten an, so hätte ich sicher Platz zwei am Ende belegen können, was wirklich gut gewesen wäre", blieb Barrichello in seiner Erklärung nach dem Rennen kurz und knapp und verlor kein Wort über seinen technisch bedingten Ausfall.
Ferrari-Sportdirektor Jean Todt beschrieb das Endergebnis für das Team aus Maranello als enttäuschend: "Es war wirklich ein Pech für Rubens, der nun zum zweiten Mal schon keine Punkte holen konnte", ärgerte sich der kleingewachsene Franzose. "Er hätte heute als Zweiter ins Ziel kommen können. Wir müssen nun das Problem mit dem Motor an seinem Auto untersuchen, denn diese Art Problem ist für uns doch sehr ungewöhnlich. Michaels Rennen wurde natürlich von dem Zwischenfall in der ersten Kurve beeinträchtigt. Es ist das zweite Mal, dass uns ein Zwischenfall nach dem Start gekostet hat. Michael fuhr nach seinem Boxenstopp als Letzter auf die Strecke und gab anschließend sein Bestes und konnte am Ende als Drittplatzierter auf das Podium klettern. Wir wussten von Beginn an, dass die diesjährige Weltmeisterschaft sehr eng umkämpft werden würde, was sich heute bestätigt hat. Es ist ein toller Kampf zwischen großartigen Teams, großartigen Herstellern und Reifenfirmen. Wie dem auch sei, wir dürfen nicht vergessen, dass wir ja noch den F2002 haben, welcher schneller als der modifizierte und konkurrenzfähige F2001 sein sollte. Ich freue mich auch für Sauber, die hier in Malaysia auch Punkte geholt haben."

