Ferrari schlägt zum Auftakt in Monza zurück

Barrichello vor Schumacher im ersten Monza-Training ? WM-Favoriten liefern sich Schlagabtausch, Reifenkrieg ausgeglichen

(Motorsport-Total.com) - Genau so, wie man es sich wünschen würde, ist das heutige erste Freie Training zum Grand Prix von Italien am Sonntag in Monza verlaufen: Ferrari hat im WM-Kampf mit einer Doppel-Bestzeit zurückgeschlagen, doch auch die weiteren Favoriten ? Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes) und Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams) ? blieben in Schlagdistanz.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Ferrari kam auf heimischem Boden in Monza zunächst überaus gut zurecht

Gleich in den ersten Minuten der Session kam es zu mehreren Zwischenfällen, am spektakulärsten ein Ausritt von Michael Schumacher in der schnellen Parabolica-Zielkurve. Der Weltmeister fuhr die Biegung zu schnell an, musste ins Kiesbett und touchierte außen die Reifenstapel leicht, konnte seinen Ferrari anschließend aber an die Box schleppen. Nach einer kurzen Reparatur ging er dann wieder auf die Strecke ? und wie: 1:21.152 reichten unterm Strich zu Position zwei.

Schneller als der WM-Leader war nur dessen Teamkollege Rubens Barrichello (1:21.001), der eine noch bessere Zeit im letzten Sektor herschenkte. Hinter den beiden Ferraris landete Kimi Räikkönen auf Rang drei, Vierter wurde Juan-Pablo Montoya. Die drei WM-Aspiranten lieferten sich immer wieder einen Schlagabtausch und machten allen Zuschauern Appetit auf das restliche Wochenende, das auch wegen der ausgeglichenen Reifensituation spannend werden könnte.

Zu den fleißigsten Piloten der ersten Session zählte mit 24 Runden McLaren-Mercedes-Sekundant David Coulthard (5.). Hinter dem Schotten reihten sich Cristiano da Matta (Toyota), Jenson Button (BAR-Honda) und Ungarn-Sieger Fernando Alonso (Renault) ein, der in Monza aber kein Wörtchen um den Sieg mitreden wird, weil seinem Fahrzeug die nötigen Pferdestärken für die High-Speed-Strecke fehlen. Teamkollege Trulli wurde auch nur Zehnter.

Ralf Schumacher hat seinen schweren Testunfall offenbar gut verdaut, seinen neunten Platz darf man daher nicht überbewerten. Jaguar-Speerspitze Mark Webber blieb als Elfter hingegen etwas unter den Erwartungen, nachdem er auch im "Private Testing" schon gehörigen Rückstand auf die Spitze gehabt hat. Solide hingegen das Sauber-Team: Heidfeld wurde trotz geringfügiger Probleme 13., Frentzen sicherte sich den 14. Rang.

Ganz hinten bot sich das übliche Bild: Jordan-Ford sah mit Fisichella (17.) und Firman-Ersatz Baumgartner (19.) wieder einmal kein Land, dafür zog sich Minardi durchaus achtbar aus der Affäre. Jos Verstappen lag phasenweise sogar an 16. Stelle, Nicolas Kiesa hielt sich zumindest schadlos, büßte dafür aber mehr als zwei Sekunden auf den Vorletzten ein.