Ferrari: Räikkönen erwartet 2015 "großen Schritt nach vorn"

Kimi Räikkönen bereut seine Rückkehr zu Ferrari keineswegs, blickt zuversichtlich auf 2015 voraus und erteilt Gerüchte über eine Fehlkonstruktion eine Absage

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen durchlebt eine enttäuschende Comeback-Saison bei dem Team, mit dem er in der Formel-1-Saison 2007 Weltmeister wurde. Drei Rennen vor Schluss der ersten Saison seiner zweiten Amtszeit bei Ferrari liegt der Finne in der Fahrerwertung außerhalb der Top 10. Räikkönens bestes Ergebnis mit dem F14 T war Platz vier auf seiner Paradestrecke Spa-Francorchamps. Teamkollege Fernando Alonso sorgte mit Platz drei in Schanghai und Platz zwei in Budapest für die bisher einzigen Ferrari-Podestplätze anno 2014.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen rechnet für 2015 mit einer besseren Ferrari-Performance Zoom

Von Reue über die Rückkehr nach Maranello kann bei Räikkönen aber keine Rede sein. "Ich habe zu 100 Prozent die richtige Entscheidung getroffen, ganz sicher", betont der "Iceman" im Vorfeld des Grand Prix der USA in Austin. Dass die Ergebnisse bisher nicht den Erwartungen entsprechen, könne mal vorkommen.

Der Trend bei Ferrari stimme aber, wie Räikkönen versichert: "Im Vergleich zum Saisonbeginn haben wir uns verbessert. Es gab ein paar bessere Momente, aber es ist nicht so einfach, die Probleme zu lösen", spricht er auf das diffizile Handling des F14 T an, das ihm mehr zu schaffen macht als Teamkollege Alonso. Dass der V6-Turbo von Ferrari dem von Renault und vor allem den von Mercedes in puncto Leistung hinterherhinkt, hilft auch nicht, wenn es darum geht, einen Ferrari zumindest in der Nähe der Spitze zu sehen.

Dennoch gibt Räikkönen klar zu verstehen: "Ich sitze lieber in einem Ferrari als im Auto eines anderen Teams." In der Saison 2015 wird der langjährige Red-Bull-Pilot Sebastian Vettel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Räikkönens neuer Teamkollege bei der Scuderia aus Maranello. Derweil spricht Alonso bezüglich seiner eigenen Zukunft weiter in Rätseln.

Kimi Räikkönen

Trotz aller Probleme 2014: Das Ferrari-Cockpit ist Kimi immer noch das liebste Zoom

Was die Saison 2015 betrifft, so ist Räikkönen optimistisch, dass Ferrari deutlich konkurrenzfähiger sein wird als es in diesem Jahr der Fall ist: "Wir haben in diesem Jahr viel gelernt. Wir gehen nicht davon aus, nächstes Jahr alle Rennen zu gewinnen und die Weltmeisterschaft von der Spitze aus zu bestimmen, aber wir werden ganz sicher einen großen Schritt nach vorn machen und vorn mitfahren."

Von in diesen Tagen aufgetauchten Gerüchten, wonach der 2015er-Ferrari bei ersten Windkanaltests nicht an die Abtriebswerte des 2014er-Autos herangekommen sein soll, will Räikkönen nichts wissen: "In der Formel 1 gibt es jede Menge Gerüchte, aber ich habe hundertprozentiges Vertrauen in das Team, in die Leute, die die Autos bauen und in die Mechaniker. Die Leute reden immer viel. Das Problem dabei ist aber, dass es nicht die Leute sind, die die Autos entwerfen oder die Leute, die im Windkanal arbeiten."