Ferrari-Präsident Marchionne: "Erwarte keine Wunder"

Ferrari will deutliche Fortschritte sehen - Präsident Sergio Marchionne räumt seinem Team dafür aber Zeit ein und relativiert die ersten Testergebnisse

(Motorsport-Total.com) - Zwei Bestzeiten zum Testauftakt und Sebastian Vettels Debüt in Rot, eine Wochenbestzeit von Kimi Räikkönen mit einem Abstand von über 0,7 Sekunden zur Konkurrenz und jede Menge Schlagzeilen mit Spekulationen um die Einordnungen der Leistung des SF15-T: Nach einer enttäuschenden Formel-1-Saison 2014 ohne Chancen auf einen Angriff auf die Spitze kann Ferrari durchaus zufrieden auf die vier Tage in Jerez blicken. Vor voreiligen Schlüssen und verfrühter Euphorie ist aber selbst die Teamführung gewarnt.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Zurückhaltung: Selbst in Maranello macht man sich nichts vor Zoom

Denn auch an der Spitze der Scuderia weiß man: Erste Testergebnisse haben wenig Aussagekraft über den Verlauf einer ganzen Saison. Und Mercedes beeindruckte in Jerez nicht nur mit einer einschüchternden Ausdauer, sondern hielt sich ganz offensichtlich auch noch mit dem Ausreizen in Sachen Geschwindigkeit zurück.

"Die Performance des Autos ist ermutigend", so Ferrari-Präsident Sergio Marchionne am Rande einer Konferenz in New York gegenüber der 'Gazzetta dello Sport' zu den Leistungen seines Teams. "Aber es ist eine Sache, eine schnelle Runde hinzubekommen und eine andere, das über einen ganzen Grand Prix zu leisten. Ich habe sehr viel Vertrauen in die Arbeit des Teams und diese Jungs verdienen ein wenig Zeit."

Marchionne, der das Präsidenten-Amt erst im Oktober vergangenen Jahres von Vorgänger Luca di Montezemolo übernommen hatte, ist daher zufrieden mit dem bisherigen Auftreten und erwartet nicht mehr als eine Steigerung im Vergleich zum vergangenen Jahr: "Ich bin stolz auf die bisherige Arbeit, aber wir müssen den Start der Saison in Australien abwarten. Es liegt noch ein langer Weg vor uns. Ich erwarte keine Wunder, aber es ist wichtig, den Fortschritt zu sehen. Bei den Tests in Barcelona erwarte ich weitere Beweise dafür, was wir bisher erreichen konnten."