Ferrari: Pole Position bei Schumis Jubiläumsstart
In überzeugender Manier sicherte sich Michael Schumacher bei seinem 200. Grand Prix seine 59. Pole Position
(Motorsport-Total.com) - "Eine sehr, sehr gute Runde", wie Michael Schumacher nach der Qualifikation einschätzt, verhalf dem sechsfachen Weltmeister zur Pole Position bei seinem 200. Grand Prix, auch wenn diese Zahl nicht offiziell ist. Für Schumacher war es außerdem die 59. Pole Position seiner Karriere, für Ferrari die 170. Auch die Truppe aus Maranello war entsprechend zufrieden.

© xpb.cc
Besser könnte die Ausgangslage für Schumachers 200. Rennen kaum sein
"Eine fantastische Pole Position für Michael und eine wunderbare Basis, um in seinen 200. Grand Prix zu starten", so Teamleiter Jean Todt, der jedoch warnte. "Wenn man versucht, Rückschlüsse aus dem Qualifyingergebnis zu ziehen, dann muss man auch die Benzinmengen und die gewählten Reifen unserer Konkurrenten betrachten."#w1#
Außerdem verspricht die erste Startreihe schon viel Spannung, denn mit Juan-Pablo Montoya hat Schumacher genau jenen Mann neben sich, mit dem er in der ersten Runde des San Marino-Grand-Prix aneinander geriet. "Wir können mit Montoya neben Michael in der ersten Startreihe ein spannendes Rennen erwarten, gerade in den ersten Runden", erklärte Ferraris Technischer Direktor Ross Brawn. "Nun wollen sicher viele das Rennen sehen, sowohl am Fernseher als auch an der Strecke."
Schumacher war von der eigenen Pole Position überrascht
Dabei ging der Weltmeister mit gemischten Gefühlen in das Qualifying. "Ich hätte lieber in der Reihenfolge für das endgültige Qualifying weiter vorne gestanden", so Schumacher. "Die Strecke wurde am Ende immer schneller." Dennoch war es eine gute Runde. "Zum Ende der Runde wusste ich bereits, dass ich im ersten und zweiten Sektor sehr gute Zeiten gefahren bin, im dritten bin ich dann auf Sicherheit gefahren, besonders weil es leicht ist, in der zehnten Kurve einen Fehler zu machen."
Dennoch war es auch für Schumacher überraschend, dass er nun auf der Pole Position steht. "Aber ich bin natürlich glücklich darüber", so der Kerpener. "Es war schwierig, das Auto abzustimmen, besonders, weil sich der Wind immer wieder geändert hat. Was den Umbau der zehnten Kurve angeht, so haben sie dort gute Arbeit geleistet, besonders beim sicherheitstechnischen Aspekt. Dort könnte man auch überholen, wenn man jemanden unter Druck setzt und er dort einen Fehler macht."
Barrichello ist mit dem fünften Rang nicht zufrieden
Weniger zufrieden war Rubens Barrichello, der nur als Fünfter starten wird. "Ein durchschnittliches Qualifying", so der Brasilianer. "Zusammen mit dem Team haben wir noch etwas Arbeit für das Rennen vor uns, aber ich habe die Chance auf ein gutes Ergebnis. Wir wissen, dass wir uns auf unsere Bridgestone-Reifen verlassen können, die über lange Distanzen sehr konstant sind. Das wird im Rennen eine Rolle spielen."
Auch Jean Todt sieht für Barrichello noch "alle Chancen auf ein gutes Ergebnis", und Ross Brawn ermahnte in nur zur Geduld. "Rubens wird geduldig bleiben müssen. Sein Auto ist gut ausbalanciert, er hat die Chance auf ein gutes Ergebnis." Besser ist die Ausgangslage natürlich bei Michael Schumacher.
"Von dem, was wir bisher gesehen haben, sind unsere Gegner über eine Runde sehr schnell", so Engländer, "danach bauen sie ab, während wir sehr konstant sind. Für Michael wird es daher wichtig sein, im ersten Teil es Rennens keinen Boden zu verlieren. Wenn er das schafft, dann kann er das Rennen kontrollieren. Wenn nicht, dann wird es ein harter Kampf werden."

