• 15.03.2002 09:11

  • von Marcus Kollmann

Ferrari nach dem Freien Training zuversichtlich

Obwohl man noch an einigen Dingen arbeiten muss, fühlt sich das Ferrari-Team gut vorbereitet und konkurrenzfähig

(Motorsport-Total.com) - Im 1. Freien Training noch Erster und Zweiter und über 2 Sekunden schneller als das restliche Fahrerfeld, relativierte sich das Kräfteverhältnis zwischen den Top-Teams dann in der zweiten Trainingsstunde. Michael Schumacher belegte am Ende mit seiner Zeit von 1:38.490 Minuten Rang drei und war 1,091 Sekunden langsamer als der Tagesschnellste - Silberpfeilpilot Kimi Räikkönen. Rubens Barrichello musste seinen F2001 rund 10 Minuten vor Ende des 2. Freien Trainings am Streckenrand abstellen, weshalb er zum Schluss hin seine Zeit nicht mehr verbessern hatte können. Der Brasilianer wurde am Ende des Tages als Achter auf den Zeitenmonitoren gelistet. Der Paulista hatte auf dem 5,542 Kilometer langen Sepang International Circuit 1:39.279 Minuten für seine schnellste Runde benötigt.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher in der Ferrari-Garage

Schumacher macht sich wegen des Abstandes zu McLaren keine Sorgen

"Abgesehen von den gelben Flaggen, war es ein anständiger Tag. Wir haben heute versucht in Sachen Reifenwahl eine Entscheidung zu treffen. Die Reifen sind gut und ich bin mit ihrer Leistung zufrieden", erklärte Michael Schumacher, dass er Bridgestone für das Reifenduell an diesem Wochenende gut gerüstet sieht. "Durch die Tests der Reifen haben wir nicht sehr viel an der eigentlichen Abstimmung des Autos arbeiten können, doch ich bin für den Rest des Wochenendes wirklich zuversichtlich. Was die schnellste Rundenzeit von heute und unseren Abstand zum schnellsten Fahrer anbelangt, so mache ich mir keine Sorgen. Wir haben damit gerechnet, dass die anderen hier schnell sein würden und man darf nicht vergessen, dass die Freitagszeiten kaum Aufschluss über die wahre Situation geben", verriet der Gewinner des Vorjahres, dass Ferrari am Freitag die Katze nicht aus dem Sack gelassen hatte.

"Heute war ein anstrengender Tag mit vielen Dingen die vorgefallen sind. Zum Ende des Trainings musste ich mein Auto mit einem Motorenproblem abstellen. Es war heute den ganzen Tag über sehr schwierig, denn es war sehr heiß", berichtete Rubens Barrichello von einem für ihn nicht so tollen Start ins Rennwochenende. "Wir müssen vorbereitend auf den morgigen Tag noch eine Menge Arbeit erledigen, doch ich bin zuversichtlich", ließ der Paulista anklingen, dass seinen Mechanikern viel Arbeit bevorsteht er trotz der Schwierigkeiten aber eigentlich recht gelassen ist.

Für Ferrari-Sportdirektor Jean Todt war es ein Freitag "wie immer" an dem man sich auf das Rennen am Sonntag vorbereitete: "Zum Ende des Trainings hatte Rubens ein Motorenproblem, wodurch er sein für heute geplantes Programm nicht beenden konnte. Morgen können wir mit einem interessanten und engen Kampf um die besten Startplätze rechnen. Wenn man die Performance der Reifen von beiden Reifenlieferanten betrachtet, so scheint die Situation ausgewogen und wie wir erwartet hatten zwischen uns und unseren Hauptgegnern recht eng. Die richtige Reifenwahl für die Qualifikation und das Rennen zu treffen, wird entscheidend sein", teilte Todt mit, dass seiner Meinung das schwarze Gold am Ende über Erfolg oder Niederlage entscheiden wird.

Ross Brawn, der Technische Direktor des Teams, erklärte: "Die Strecke war heute sehr rutschig und wir müssen das Setup des Autos noch besser an diese Bedingungen anpassen", lieferte der Engländer eine Erklärung für die mehrfachen Dreher die Michael Schumacher heute hatte. "Wir haben beide Reifentypen getestet und schwanken im Moment noch hin und her. Wir wissen noch nicht, welche Wahl wir treffen sollen. Den ganzen Tag über waren wir mit einem Renn-Setup unterwegs und insgesamt ist die Situation nicht so eindeutig und durchschaubar wie in Melbourne. Das bedeutet, dass wir noch ein wenig Arbeit zu erledigen haben. In Anbetracht der Spritmengen die wir heute fuhren, dürften wir aber an diesem Wochenende sehr gut dabei sein."