• 15.03.2002 08:48

  • von Reinhart Linke

BMW-Williams bereitete sich auf das Rennen vor

Trotz der heißen Temperaturen hatte das BMW-Williams-Team im Freien Training am Freitag in Sepang keine Probleme

(Motorsport-Total.com) - Obwohl das BMW-Williams-Team am Freitag im Freien Training bei bis zu 44 Grad Streckentemperatur nicht die schnellsten Runden auf dem Sepang International Circuit fahren konnte, ist das Team von Sir Frank Williams insgesamt mit dem zweistündigen Freien Training am Freitag zufrieden. Ralf Schumacher umrundete die Strecke mit 40 Runden so oft wie kein anderer Fahrer (abgesehen von Takuma Sato, der 42 Runden fuhr) und lag am Ende mit 1,251 Sekunden Rückstand auf dem vierten Platz.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher fuhr am Freitag in Sepang insgesamt 40 Runden

Damit war der 26-jährige Wahlösterreicher zufrieden: "Für den ersten Tag können wir recht zufrieden sein. Allerdings ist das Auto in den schnellen Streckenabschnitten noch sehr nervös, das müssen wir bis morgen in den Griff kriegen. In der ersten Stunde haben wir uns vornehmlich mit den Bremsen im Hinblick auf die Belastung beim Rennen beschäftigt. Für die zweite Stunde wurde viel an der Fahrzeugabstimmung geändert, was sich ausgezahlt hat. Vor allem aber wurde das Gripniveau der Strecke deutlich besser, was unseren Rundenzeiten ebenfalls zugute kam."

Juan-Pablo Montoya war derweil nicht ganz so schnell. Der Kolumbianer hatte nach 35 Runden rund 1,759 Sekunden Rückstand und musste sich so auf dem sechsten Platz noch Toyota-Fahrer Mika Salo geschlagen geben. Immerhin war damit aber nur ein Fahrer auf Bridgestone-Reifen (Michael Schumacher auf Platz drei) unter den ersten sechs.

Die Hitze bereitete dem Kolumbianer keine großen Probleme: "Wir haben heute hart arbeiten müssen. In der ersten Stunde war das Auto sehr schwierig zu fahren, in der zweiten aber viel besser. Wir haben unser Potenzial mit Sicherheit noch nicht ausgeschöpft. Wir haben uns mit den Themen Bremsen und Reifen befasst und sind einigermaßen zufrieden mit unseren Lösungen. Positiv finde ich, dass mir die Hitze nicht zu viel ausgemacht hat."

Chefingenieur Sam Michael ergänzte: "Es war ein sehr produktives Training ohne Probleme, wir sind viel gefahren. Es ist nicht leicht bei der Hitze, aber die Bedingungen sind schließlich für alle gleich. Wir haben viele Hausaufgaben für das Rennen erledigt, speziell was Bremsen und Reifen angeht. Wir haben einiges gelernt und heute Abend noch Daten zu sichten und auszuwerten. Außerdem müssen wir uns auch noch auf das Qualifying vorbereiten."

Auch BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen war zufrieden: "Wir haben zwei gute Trainingssitzungen hinter uns. Ralf fuhr 40 Runden, Juan 35, dabei ging es in erster Linie um Fahrzeugabstimmung und Reifenwahl. Auf der Motorenseite gab es keinerlei Probleme, und die Geschwindigkeitsmessung auf der Geraden zeigt, dass wir bei der Motorleistung ganz vorn dabei sind. Auch die Motortemperaturen lagen im grünen Bereich. Das ist eine Bestätigung für die Auslegung unseres P82 und enorm wichtig vor dem vermutlich heißesten Grand Prix der Saison. Die Belastungen bei so hohen Temperaturen und so hoher Luftfeuchtigkeit lassen sich nicht simulieren."