• 15.03.2002 07:24

  • von Fabian Hust

McLaren-Mercedes schlägt in Malaysia zurück

Mit einer Doppelführung reagierte das McLaren-Mercedes-Team am Freitag im 2. Freien Training auf Schumachers Bestzeit

(Motorsport-Total.com) - Bei Temperaturen von 33 Grad Celsius in der Luft und knapp 40 Grad über dem Asphalt bendete Kimi Räikkönen das Freie Training am Freitag auf der Rennstrecke von Sepang in Malaysia mit seiner ersten Trainingsbestzeit in der Formel 1. Der Finne fuhr mit 1:37.399 Minuten nach 24 Runden die schnellste Runde und leistete sich dabei wie viele seiner Kollegen den einen oder anderen Dreher oder Pistenausritt. Auf die letztjährige Pole-Position-Zeit von Michael Schumacher fehlten dem 22-Jährigen 2,179 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen war am Morgen noch skeptisch, doch am Mittag lief es gut

Teamkollege David Coulthard hatte zunächst Pech, in der ersten Stunde gab es ein Elektronikproblem, das den MP4-17 lahm legte und die Motorabdeckung in Brand setzte, in der zweiten Stunde drehte sich der Schotte dann zunächst ins Aus, konnte anschließend aber immerhin insgesamt 17 Runden fahren. Mit 0,639 Sekunden Rückstand kam der Vizeweltmeister auf den zweiten Platz.

Ferrari-Pilot Michael Schumacher, der am Morgen noch die Konkurrenz um 2,5 Sekunden hinter sich gelassen hatte, musste sich nach dem 2. Freien Training mit Rang drei und 1,169 Sekunden Rückstand zufrieden geben. Während McLaren-Mercedes schon einmal etwas Benzin abließ, konzentrierte man sich bei Rot ganz auf das Rennen, was den plötzlichen Leistungsunterschied erklärt. Teamkollege Rubens Barrichello musste sein Auto ganz zum Schluss mit technischen Problemen abstellen und wurde nach 25 Runden mit 1,880 Sekunden Rückstand auf Platz sieben geführt.

Auf Rang vier kam Ralf Schumacher im BMW-Williams, was unterstreicht, um wie viel besser die Michelin-Reifen zum Schluss funktionierten, als vermehrt Gummi auf der Strecke war. Der Kerpener hatte 1,251 Sekunden Rückstand und war damit knapp 0,5 Sekunden schneller als Teamkollege Juan-Pablo Montoya, der auf dem sechsten Platz geführt wurde. Auch bei den Blau-weißen leistete man sich den einen oder andern Dreher und Pistenausritt.

Noch einen Platz stärker als im Freien Training in Melbourne präsentierte sich Formel-1-Neuling Toyota mit Mika Salo auf Platz fünf. Der Finne, der marketinggerecht mit wenig Sprit seine Bestzeit fuhr, hatte nach 35 Runden 1,667 Sekunden Rückstand. Teamkollege Allan McNish erzielte nach 26 Umrundungen mit 2,583 Sekunden Rückstand die zehntschnellste Runde.

Renault-Pilot Jenson Button konnte für sich mit 2,315 Sekunden Rückstand den achten Platz verbuchen, Teamkollege Jarno Trulli drehte mit 23 Runden acht weniger als der Brite und kam mit 2,375 Sekunden Rückstand auf den 9. Platz. Sauber-Pilot Nick Heidfeld erzielte mit 2,490 Sekunden Rückstand die zehntschnellste Zeit. Teamkollege Felipe Massa landete vorzeitig im Kiesbett und konnte deshalb nur 22 Runden fahren. Mit 4,518 Sekunden Abstand auf die Spitze wurde er als 21. geführt.

Mit Platz 12 sorgte Pedro de la Rosa im Jaguar für einen kleinen Hoffnungsschimmer, der allerdings durch Eddie Irvine mit seinem 20. Platz schon wieder zunichte gemacht wurde. Mit dem problemumwobenen Jaguar R3 hatte der Spanier, der zum Schluss mit Motorproblemen stehen blieb, nach 36 Runden 2,748 Sekunden Rückstand, Irvine fehlten nach 27 Runden 4,458 Sekunden auf die Bestzeit von Kimi Räikkönen.

Direkt hinter de la Rosa platzierte sich Heinz-Harald Frentzen im Arrows, der 3,177 Sekunden Rückstand hatte. Teamkollege Enrique Bernoldi war lange Zeit stark unterwegs, rutschte dann aber von der Strecke und blieb im Kiesbett stecken. Der Brasilianer wurde dennoch nach nur 19 Runden mit 3,696 Sekunden Rückstand auf Platz 15 geführt.

Bester Jordan-Honda-Pilot war Giancarlo Fisichella mit 3,416 Sekunden Rückstand auf Platz 14. Teamkollege Takuma Sato erzielte als 16. eine Bestzeit von 1:41.111 Minuten ? 3,712 Sekunden langsamer als die Spitze. Auf den Plätzen 17 und 18 folgten mit Jacques Villeneuve und Olivier Panis die beiden BAR-Honda-Piloten, die 4,062 beziehungsweise 4,074 Sekunden Rückstand hatten.

Das Feld komplettierten die beide Minardi-Piloten, wobei Alex Yoong mit 4,406 Sekunden Rückstand auf Platz 19 und Mark Webber mit 7,184 Sekunden Abstand auf Platz 22 landete. Der Fünfte von Melbourne kämpfte allerdings nach einem Fahrfehler in der ersten Stunde in der zweite Trainingssession mit technischen Problemen und konnte nur sechs Runden fahren.