Ferrari mit großem Vorsprung auf die Konkurrenz
Mit den Ferrari-Fahrern Rubens Barrichello und Michael Schumacher konnte am Freitag in Silverstone niemand mithalten
(Motorsport-Total.com) - Die Ferrari-Fahrer dominierten ein Mal mehr ein Freies Training in der Formel 1. Rubens Barrichello und Michael Schumacher kamen am Freitag in Silverstone mit den wechselhaften und nassen Bedingungen unterm Strich am besten zurecht und konnten so bei maximal 20 Grad Celsius Streckentemperatur die schnellsten Runden auf der 5,141 Kilometer langen Strecke fahren.

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Michael Schumacher drehte sich in Silverstone schon in seiner ersten Runde
Rubens Barrichello hatte dabei den vierfachen Weltmeister aus Kerpen im Griff und fuhr nach 28 Runden in 1:31.457 Minuten die mit Abstand schnellste Runde des Tages. Zum drittplatzierten Giancarlo Fisichella (Jordan-Honda) hatte der Familienvater damit 1,977 Sekunden Vorsprung.
Entsprechend zufrieden zeigte sich der 30-jährige Brasilianer im Anschluss an das Freie Training: "Ich bin mit der Arbeit zufrieden, die wir heute erledigt haben. Unser Programm hat auf die Daten aufgebaut, die wir beim Test vor einem Monat auf dieser Strecke gesammelt haben, so dass wir Basisarbeit auf einer Strecke erledigen konnten, auf der sich die Wetterbedingungen sehr schnell ändern. Verglichen mit unserer Situation beim Test haben wir einen Schritt nach vorne gemacht, weil wir die besten Einstellungen für das Auto auf dieser Strecke gefunden haben."
Unterdessen verlor Michael Schumacher auf der nassen Strecke in seiner ersten Installationsrunde am Morgen die Kontrolle über seinen F2002 und drehte sich, wobei der Motor abstarb und der Familienvater so die erste Stunde des insgesamt zweistündigen Freitagstrainings verpasste. Trotzdem konnte der 33-Jährige insgesamt noch 22 Runden zurücklegen, kam aber nur bis auf 0,424 Sekunden an die Zeit seines Teamkollegen heran, womit er am Ende auf Position zwei lag.
Dennoch war der Wahlschweizer zufrieden: "Bedenkt man, dass ich die erste Stunde des Freien Trainings heute verloren habe, denke ich, dass unsere Leistung ganz respektable ist. Heute morgen machte ich einen Fehler und drehte mich. Anschließend klemmte der Motor fest, was normaler Weise nicht passieren sollte. Das Auto sieht ziemlich konkurrenzfähig aus, obwohl wir nicht wissen, wie die Situation morgen aussieht, weil trockene Bedingungen erwartet werden. Die Intermediates waren sehr gut."
Rennleiter Jean Todt war ebenfalls mit den Reifen zufrieden: "Zunächst einmal hatten wir einen weiteren üblichen Freitag mit Wetterbedingungen und kühlen Temperaturen, die zu dieser Jahreszeit eigentlich nicht üblich sind. Wir benutzten in beiden Sessions ausschließlich Reifen für eine nasse Fahrbahn. Wir arbeiteten in Vorbereitung auf das Rennen, besonders schauten wir auf die Reifen und darauf, dass Setup des Autos zu optimieren, so dass es am Sonntag wieder ähnliche Bedingungen geben kann. Die Bridgestone-Reifen bewiesen sich unter diesen Bedingungen erneut."
Technikdirektor Ross Brawn war zufrieden: "Ein sehr produktiver Tag, der uns ermöglichte, bei veränderlichen Wetterbedingungen zu fahren. Wir waren in der Lage, alle drei Wetterreifen zu benutzen, um zu verstehen, wann welche benutzt werden können und haben so viele Informationen, falls es ein nasses Rennen geben sollte. Michael drehte sich zu Beginn des Trainings, was auf ein unglückliches Zusammenspiel von den Streckenbedingungen und der Motormanagement-Software zurückzuführen war, weil der Motor fest klemmte. Jedoch hatten wir noch genug Zeit, um uns durch das gesamte Programm durchzuarbeiten."

