• 09.05.2009 10:55

  • von Marco Helgert

Ferrari: Klarheit erst nach dem Rennen

Mit vielen Veränderungen an den Ferrari F60 reiste man nach Barcelona - Der erste Eindruck ist gut, für eine konkrete Einschätzung aber fehlt die Erfahrung

(Motorsport-Total.com) - Für Ferrari soll der Spanien-Grand-Prix so etwas wie der eigentliche Startschuss in die Saison sein, die bisher so enttäuschend verlief wie noch nie in der eigenen Formel-1-Geschichte. Das komplette Heck des F60 wurde neu entwickelt, um den neuen Unterboden samt Doppeldeckerdiffusor unterzubringen.

Titel-Bild zur News: Aldo Costa

Aldo Costa wollte sich bezüglich der Verbesserungen nicht festlegen

"Das Problem war nicht das Teil an sich, sondern der Umbau des Hydrauliksystems, der Elektrik und die Veränderungen an der hinteren Aufhängung. Das war eine große Anstrengung", so Ferraris Chefdesigner Aldo Costa. "Wir müssen dieses Konzept, das wir für illegal hielten, erst verstehen. Es ist unser erster Versuch, wir müssen noch viel lernen."#w1#

Dabei begann auch bei Ferrari schon vor dem endgültigen Urteilsspruch die Arbeit am neuen Diffusor. "Wir konnten da die Entscheidung nicht abwarten, wir begannen mit der Arbeit schon, als wir gesehen haben, dass andere Teams eine andere Interpretation der Regeln hatten", fuhr er fort.

Ganz neu und vor allem leichter ist indessen das Chassis von Kimi Räikkönen. "Wir fahren mit KERS und momentan hat der schwerere Fahrer einen Nachteil damit", so Costa. "Wir versuchen Kimi zu helfen, damit er unter dem Gewichtslimit bleibt, indem wir ein neues Chassis entwickelt haben. Wir werden das später auch für Felipe bringen."

Hinzukommen ohnehin geplante Neuentwicklungen bei der Aerodynamik, die bisher aber schwer einzuschätzen sind. "Wir können uns mit unseren Zahlen und mit den Aussagen der Fahrer einschätzen. Da sind wir bisher zufrieden, aber wir müssen erst den Vergleich zu den anderen Teams abwarten", erklärte er.