Ferrari: Kein Kommentar zu neuen Beweisen

Im Spionagefall um McLaren-Mercedes gibt es laut FIA neue Beweise, doch Ferrari gibt zur neuesten Entwicklung keinen Kommentar ab

(Motorsport-Total.com) - Die FIA hat gestern bekannt gegeben, die für 13. September in Paris angesetzte Entscheidung ihres Internationalen Berufungsgerichts zu vertagen; stattdessen wird noch einmal eine Anhörung vor dem World Council angesetzt. Hintergrund: Offenbar wurden dem Automobilweltverband neue Beweise zugespielt.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali

Stefano Domenicali möchte die Anhörung vor dem World Council abwarten

Bereits beim Freispruch für die Silberpfeile nach dem ersten Meeting des World Councils am 26. Juli hatte sich die FIA das Schlupfloch freigehalten, das Team noch einmal vorzuladen, falls entscheidende neue Beweise auftauchen sollten - und genau das dürfte nun passiert sein. Zwar weiß niemand, um welche Beweise es sich dabei handelt, aber möglicherweise wurde der FIA von einem dritten Team ein Tipp gegeben, denn erst kürzlich wurde laut 'grandprix.com' an alle Teams ein Brief geschickt, in dem sie von der FIA aufgefordert wurden, etwaige Hinweise einzureichen.#w1#

McLaren-Mercedes wollte darauf gestern nicht reagieren und betonte nur neuerlich, man werde weiterhin "voll kooperieren", und auch seitens Ferrari war nicht viel in Erfahrung zu bringen: "Die FIA hat diese neue Entscheidung getroffen. Ich kann nichts darüber sagen", erklärte Ferrari-Sportchef Stefano Domenicali gegenüber der 'Gazzetta dello Sport'. "Schauen wir mal. Unser Präsident hat nach dem Rennen in Budapest gefordert, dass wir sechs Doppelsiege hintereinander feiern müssen, und auf dieses Ziel sind wir absolut konzentriert."

Die beiden Ferrari-Fahrer lassen sich von all dem indes nicht aus der Ruhe bringen und freuen sich schon auf ihr Heimrennen in Monza, das sie gewinnen sollten, wenn sie in der Weltmeisterschaft im Rennen bleiben wollen. Das sieht auch Felipe Massa nicht anders: "Das Siegen auf der Strecke und dass wir vor McLaren ins Ziel kommen, das sind meine Hauptsorgen. Was abseits der Strecke passiert, ist nicht mein Problem", gab der Brasilianer gegenüber 'AP' zu Protokoll.