• 27.08.2007 13:56

  • von Fabian Hust

Dennis befürchtet einen befleckten WM-Titel

Der McLaren-Teamchef macht sich Sorgen, dass ein möglicher Titel-Gewinn durch die "Spionage-Affäre" ins schlechte Licht gerückt werden könnte

(Motorsport-Total.com) - Am Donnerstag nach dem Großen Preis von Italien in Monza muss sich das McLaren-Mercedes-Team vor dem Berufungsgericht des Automobilweltverbandes FIA in der Spionage-Affäre noch einmal verantworten.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

Ron Dennis hat durchaus Respekt vor der Berufungs-Verhandlung

Natürlich geht man davon aus, dass man auch vor dem Berufungsgericht straffrei davonkommen wird, nachdem der Weltmotorsportrat vergangenen Monat zwar beschlossen hatte, dass das Team schuldig für befunden werden muss, sich im Besitz vertraulicher Ferrari-Daten gefunden zu haben, dafür jedoch nicht bestraft wird.#w1#

McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis befürchtet jedoch, dass ein möglicher Gewinn eines WM-Titels in diesem Jahr befleckt wird, sollte man vom Berufungsgericht nicht komplett frei gesprochen werden. Diesmal wird auch Ferrari angehört und die Italiener beabsichtigen natürlich, durch die Vorlegung möglicherweise sogar neuer Beweise eine Bestrafung des britisch-deutschen Rennstalls zu erzielen.

"Wir sind in der Formel 1, um zu gewinnen", erklärte Dennis gegenüber Journalisten in Istanbul. "Das Wichtigste ist jedoch nicht nur das Siegen, es ist die Art und Weise, wie man siegt. Ich weiß nicht, welche Veränderungen und Wendungen beim Berufungsgericht entstehen werden. Wenn wir aus dem Berufungsgericht nicht mit einem makellosen Ruf rausgehen werden, dann werden die Ergebnisse dieser Saison befleckt sein."

Natürlich bleibt Dennis dabei, dass sich einzig sein ehemaliger Chefdesigner im Besitz der vertraulichen Daten befand, und damit das Unternehmen an sich mit dem Vorfall nichts zu tun gehabt hat: "Und ich möchte einfach nicht herausfinden, dass unser Ruf durch einen Prozess beschädigt wird. Die Gerüchte und die Drehung, die ich in Bezug auf diesen Fall gehört habe, verblüffen mich einfach."

Er könne einfach nicht glauben, dass Leute "ohne Fakten auf Basis nicht akkurate Ansichten konstruieren und sich ziemlich zuversichtlich zeigen, diese der Gruppe als wahr darzustellen. Das ist lächerlich." Damit reagierte Dennis auf die Kommentare von Ferrari-Rennleiter Jean Todt, der am Sonntag erklärt hatte, dass man bei der Anhörung die Wahrheit ans Licht bringen möchte und dies auch tun werde.