• 07.05.2005 15:52

Ferrari kann nur auf das Rennen hoffen

Mehr als Rang sieben war für Michael Schumacher im Qualifying kaum möglich - Motorwechsel bei Barrichello - Ferrari hofft auf gute Rennpace

(Motorsport-Total.com) - Der Rückstand von Ferrari in den Freien Trainingssitzungen täuschte nicht: Die Leistung aus Imola scheint kaum wiederholbar, die Speerspitzen der Michelin-Konkurrenz sind wieder enteilt. Für Michael Schumacher reichte es nur zu Rang sieben, mehr als sechs Zehntel hinter der Bestzeit von Jarno Trulli im Toyota. Rubens Barrichello schloss das 1. Qualifying als Neunter ab. Doch der Brasilianer wird in seinem Tatendrang auch morgen gebremst, denn sein Ferrari-Motor musste gewechselt werden, was die Ausgangslage für das Rennen besonders schwierig macht.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher (Ferrari F2005)

Michael Schumacher hofft auf eine bessere Vorstellung im Rennen

"Es war eine ordentliche Qualifyingleistung", erklärte Schumacher. "Im ersten Sektor war ich stark, dann habe ich zirka vier Zehntelsekunden in den beiden letzten Sektoren verloren. Wenn man sich meine Pace von heute Morgen anschaut, dann ist offensichtlich, dass wir am Nachmittag etwas aufholen konnten. Aber was immer auch im abschließenden Qualifying passiert, so ist das sicher nicht die ideale Startposition. Wir müssen uns auf unsere Leistung im Rennen verlassen, mit der ich viel zufriedener bin. Im Renntrim sollten wir konkurrenzfähiger sein, über eine Rune hadern wir noch mit unserer Leistung."#w1#

"Natürlich bin ich enttäuscht, dass wir vor dem Qualifying den Motor wechseln mussten", so Barrichello. "Das Auto war über eine Runde schwierig zu fahren, auch wenn die Balance recht gut war. Es war auch wenig hilfreich, dass ich meine Runde zu Beginn der Sitzung fahren musste. Ich denke, das Auto ist im Renntrim gut, auch wenn ich zehn Startplätze verliere, was es schwierig machen wird. Die Situation ist etwas ähnlich zu Imola. Auch da hatten wir im Qualifying Mühe, aber auf gebrauchten Reifen im Rennen werden wir viel stärker sein."

Auch Technikchef Ross Brawn zeigte sich sichtlich unzufrieden. "Keines unserer Autos schien im Qualifying perfekt ausbalanciert gewesen zu sein", erklärte er. "Dies könnte aber an den veränderten Streckenbedingungen zu heute Morgen liegen. Michael war in der ersten Hälfte der Runde sehr stark, dann bekam er ein zu starkes Untersteuern. Bei Rubens war es ähnlich. Es war eine eher enttäuschende Sitzung, aber von der Zeit her liegen wir nicht weit hinter den Spitzenleuten zurück, und wir sollten eine gute Pace im Rennen haben. Der Grund, der zum Motorwechsel bei Rubens führte, ist für uns völlig neu. Wir werden den Grund genauer untersuchen müssen."

"Wir haben so ein Ergebnis erwartet, sind also nicht überrascht", erklärte Rennleiter Jean Todt. "Die negative Überraschung war aber der Motorenschaden bei Rubens. Aber wir kennen unsere Stärken und Schwächen, und im morgigen Qualifying werden wir kaum etwas an der Reihenfolge ändern können. Michael könnte seinen Platz in etwa halten, dann haben wir die Chance, zu kämpfen. Unsere bisherigen Leistungen in den Rennen schwankten in diesem Jahr stark, eine Vorhersage fällt also schwer."