• 07.05.2010 21:23

  • von Marco Helgert

Ferrari inmitten der Testphase

Ferraris F-Schacht-Systeme hat die Feuertaufe wohl bestanden und steht vor dem Renneinsatz - auf dem Gebiet der Motoren muss man derzeit noch hoffen

(Motorsport-Total.com) - Das Fehlen von Testfahrten innerhalb der Saison führt an den Rennwochenenden zu eher ungewöhnlichen Situationen. Auch bei Top-Teams sieht man nun Bastelarbeiten und Provisorien am Auto, um deren Verhalten in der Realität zu ergründen. Auch wenn ein neues Teil entwickelt ist, beginnt in den Freien Trainings dann das große Testen.

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Gut zu erkennen, wie sich der Schacht bei Ferrari teilt

So war es auch bei Ferrari in Barcelona. Der voll funktionsbereite Lösungsvorschlag eines F-Schacht-Systems war reif genug für den Testeinsatz - und er funktionierte offensichtlich sehr gut, denn Ferrari fuhr der Konkurrenz in Sachen Höchstgeschwindigkeit am Vormittag auf und davon. "Wir hatten ein umfangreiches Programm mir einigen aerodynamischen Teilen: Frontflügel, Bremsenbelüftung, Diffusor und F-Schacht-System", so Technikchef Aldo Costa.#w1#

Die hohen Topspeedwerte seien dabei nur ein Nebeneffekt der Tests gewesen. "Wir fuhren verschiedene Tests mit verschiedenen Flügeleinstellungen und verschiedenen Systemen - das Standardsystem gegen das Neue. Daraus müssen wir nun ein großes Bild zusammensetzen und die Daten verstehen. Dann können wir und für morgen entscheiden", fuhr er fort.

Dabei kommt bei Ferrari offenbar ein ganz besonderes System zum Einsatz: Der Luftschacht, der die Luft an den Heckflügel führt, um einen kontrollieren Strömungsabriss zu erzeugen, ist zweigeteilt. Während der obere direkt den Heckflügel führt, wurde der untere zum Diffusor geleitet und bläst seine Luft direkt dort hinaus.

Motoren müssen halten

"Es gibt eine direkte Verbindung zum Verhalten des Diffusors", bestätigt Costa. "Diese Lösung wurde entworfen, um die Leistung des Heckflügels in einigen Bedingungen zu verbessern." Die Steuerung der Luftzufuhr stelle die Fahrer dabei nicht vor unlösbare Probleme. "Die nutzen das Verstellsystem des Frontflügels, der Bremsbalance und im Vorjahr hatten sie auch KERS. Da ist der F-Schacht keine große Sache."

Eine große Ferrari-Baustelle soll nun ebenfalls endlich gelöst sein: die Motoren. "Wir hatten da in den ersten Rennen einige böse Erfahrungen", so der Italiener. "Das ist nun wieder etwas normaler und wir hoffen, dass wir das im Griff haben. Acht Motoren für 19 Rennen sind nicht viel, wir müssen beim Einsatz der Motoren nun sehr, sehr sorgsam sein."