• 01.07.2006 23:50

Ferrari in Indianapolis auf der Siegerstraße

Schumacher auf Pole Position, Massa neben ihm in Reihe eins - Ferrari geht als klar zu favorisierendes Team in den Grand Prix der USA

(Motorsport-Total.com) - Was für ein Comeback: Eine Woche nach dem eher enttäuschenden Grand Prix von Kanada meldete sich Ferrari im Indianapolis-Qualifying eindrucksvoll zurück, brachte beide Autos völlig ungefährdet in die erste Startreihe. Michael Schumacher deklassierte die Konkurrenz mit einer Zeit von 1:10.832 Minuten im Top-10-Finale - und selbst Felipe Massa (+ 0,603) hatte noch fast eine halbe Sekunde Vorsprung auf den nächstbesten Verfolger.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Ist Michael Schumacher wieder da? In den USA geht er als Favorit ins Rennen...

"Ich bin sehr glücklich", sagte Schumacher. "Mehr hätte man nicht erwarten können. Um den Job zu erledigen, müssen wir aber morgen gewinnen - und ich werde mein Bestes geben. Natürlich überrascht mich der große Vorsprung ein bisschen, aber das beweist nur, dass wir wirklich konkurrenzfähig sind, wenn alles zusammenpasst. Der 248 F1 ist schon seit gestern sehr gut ausbalanciert, die Bridgestone-Reifen waren sehr konkurrenzfähig. Dies ist der Auftakt zur zweiten Saisonhälfte, in der wir den Punkterückstand reduzieren müssen, und damit wollen wir morgen anfangen."#w1#

Massa hofft auf einen guten Start

"Ich freue mich über die erste Reihe." Felipe Massa

Auch Massa lieferte in allen Sessions am Samstag eine tadellose Leistung ab: "Ein guter Tag", bilanzierte er. "Ich freue mich über die erste Reihe, denn es ist ein wichtiges Resultat für das Team. Jetzt müssen wir uns auf das Rennen konzentrieren. Das Auto war sehr konkurrenzfähig. Über das Wochenende machten wir verschiedene Setupänderungen, die unsere Performance verbesserten. Die Reifen sind auf eine schnelle Runde, aber auch über die Distanz konkurrenzfähig. Morgen brauchen wir einen guten Start, damit sich niemand zwischen uns schieben kann. Wir haben eine gute Chance."

"Sehr zufrieden" zeigte sich auch Technikchef Ross Brawn: "Die Bridgestone-Reifen waren schon gestern extrem konstant und konkurrenzfähig. Ich bin zuversichtlich, dass das auch im Rennen so sein wird. Wir brauchen ein gutes Rennen, aber heute passte alles zusammen. Unser Auto war schon in den vergangenen Rennen gut, aber Kanada war eine Enttäuschung. Hier funktionieren die Reifen besser, daher sehen wir jetzt unsere wahre Performance. Hoffentlich bekommen wir einen guten Start hin und finden dann in einen Rhythmus."

Todt happy über Traumresultat am US-Markt

"Ich freue mich besonders wegen unserer vielen amerikanischen Fans." Jean Todt

Von einem "Traumqualifying" sprach Teamchef Jean Todt: "Ich freue mich besonders wegen unserer vielen amerikanischen Fans, die uns sehr herzlich willkommen geheißen haben, aber auch für das Team und unsere Partner. Ich feiere heute mein 13. Jahr bei der Scuderia. Es zählen aber nur die Punkte, die wir erst noch holen müssen. Uns ist bewusst, dass das schwierig werden könnte. Die Zuverlässigkeit ist hier entscheidend, vor allem motorenseitig, denn wir verwenden sie schon das zweite Rennen, und die Temperaturen und Belastungen werden extrem sein."

Der Franzose verwies ferner darauf, dass die beiden Fahrer ihr Talent voll ausspielen müssen, wenn morgen ein Sieg gelingen soll, lieferte aber zum Abschluss seiner Analyse eine klare Ansage: "Wenn alle Teilchen des Puzzles in ihren Platz fallen, können wir mit einem guten Resultat rechnen", kündigte er an - schließlich will und muss Schumacher an seinem Punkterückstand von 25 Zählern auf Fernando Alonso endlich zu knabbern beginnen...