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Ferrari in China: Verbesserung in vielen (kleinen) Bereichen

Ferrari will in China nach dem Debakel von Bahrain wieder zurückschlagen, die Meisterschaft geben Fernando Alonso und Kimi Räikkönen jedenfalls nicht verloren

(Motorsport-Total.com) - Das Desaster von Bahrain hat bei Ferrari ein erstes Opfer gefunden: Teamchef Stefano Domenicali wurde in den zwei Wochen bis zum China-Grand-Prix durch Marco Mattiacci ersetzt, der ab diesem Wochenende die Geschicke am Kommandostand der Scuderia leitet. Mit dem Italiener erhofft man sich wieder einen Sprung nach vorne, doch dass der nicht über Nacht kommt, darüber ist man sich im Team bewusst.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen rechnet in Schanghai mit einem verbesserten Dienstwagen Zoom

"Mit Sicherheit werden wir in diesem Rennen nicht plötzlich eine Sekunde schneller sein, weil ich nicht denke, dass Stefano den Front- oder Heckflügel oder was auch immer mit seinen Händen gemacht hat", sagte beispielsweise Fernando Alonso auf seinen neuen Teamchef angesprochen, doch bei Ferrari glaubt man, dass man schon in Schanghai wieder einen Schritt nach vorne machen kann: "Ich bin sicher, dass wir uns für dieses Rennen schon in vielen kleinen Dingen verbessert haben", erklärt Kimi Räikkönen im Vorfeld des Wochenendes.

Und das sei auch absolut notwendig. In Sachir vor zwei Wochen wurden die beiden roten Renner vor den Augen von Präsident Luca di Montezemolo quasi vorgeführt und reihenweise von der Konkurrenz überholt, dabei habe sich das Auto eigentlich recht gut angefühlt, meint der Finne. "Das Grundgefühl war im vergangenen Rennen nicht so schlecht - wir waren einfach nur ein wenig zu langsam", urteilt er.

"Ich denke, wir müssen ehrlich mit unserer Situation sein", ergänzt Teamkollege Alonso. "Wir sind nicht da, wo wir sein wollen. Wir müssen uns in allen Teilen des Autos verbessern." Stück für Stück müsse man sich wieder an die Konkurrenz heranpirschen, meint auch der Iceman und sagt, dass man in Bahrain schon wusste, dass es eine der schwierigsten Strecken für Ferrari sein würde. Und auch wenn es nicht so aussah, so habe sich die Scuderia seit Saisonbeginn enorm verbessert. Das Problem ist nur: "Man sieht es nur nicht, weil das bei allen anderen auch der Fall ist", so Räikkönen.

Doch Ferrari wäre nicht Ferrari, wenn man nicht mit aller Macht wieder an die Spitze streben würde. Schon in China will man das Ergebnis aus Manama vergessen machen, doch wo man stehen wird, das wissen auch die Fahrer nicht. "Aber wir sind hier, um zurückzuschlagen", gibt sich Alonso angriffslustig. Mit dem neuen Teamchef an Bord und einem verbesserten Boliden wird die Saison noch lange nicht abgeschrieben.


Fotos: Großer Preis von China, Pre-Events


"Die Meisterschaft ist noch sehr lang", winkt Alonso ab. "Wir wissen, dass wir im ersten Teil der Meisterschaft vermutlich nicht so konkurrenzfähig wie Mercedes oder einige andere Teams sein werden, aber wir müssen maximieren, was derzeit in unserer Hand liegt", fordert der Spanier. Denn Hoffnung macht, dass man wohl selten noch solche Entwicklungssprünge in einer Saison hinlegen kann wie 2014, wie Kimi Räikkönen sagt. Doch das Problem liegt wieder auf der Hand: "Das ist wieder für alle gleich."