• 27.08.2010 18:37

  • von Fabian Hust

Ferrari im Bann der wechselhaften Wetterbedingungen

Fernando Alonso präsentierte sich am Freitag als konkurrenzfähigster Fahrer, doch bei Ferrari blickt man mit einer gewissen Skepsis gen Himmel

(Motorsport-Total.com) - Für Ferrari und Fernando Alonso begann das Wochenende in Belgien sehr ermutigend. Der Spanier hatte die Konkurrenz im Griff und beendete das Training am Freitag mit der Bestzeit. Teamkollege Felipe Massa hatte am Ende auf Position fünf liegend 0,556 Sekunden Rückstand auf den eigenen Teamkollegen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso will den Zeiten vom Freitag nicht allzu viel beimessen

"Den Eindruck, den man am Freitag erhält, bekommt man am Samstag oder Sonntag nicht immer bestätigt", so Alonso. "Aus diesem Grund müssen wir die heutigen Ergebnisse mit viel Vorsicht bewerten. Gleichzeitig kann ich jedoch sagen, dass es definitiv ein positiver Tag war. Denn das Auto scheint auf alle Streckenbedingungen positiv zu reagieren, mit denen wir es heute zu tun bekommen haben."#w1#

"Die Zeiten zählen nur wenig, oder überhaupt nicht, denn wenn sich die Strecke so schnell ändert, dann können sich die Zeiten um zwei oder drei Sekunden verbessern oder verschlechtern, je nach Moment, zu dem man sich auf der Strecke befindet. Ich denke, dass das Wetter sowohl morgen als auch am Sonntag eine Schlüsselrolle spielen wird, es kann alles passieren."

"Wir haben versucht, alle neuen Komponenten zu testen, die wir hier haben. Falls die Strecke morgen trocken sein sollte, so müssen wir versuchen, unser Setup zu verbessern, denn für diese Bedingungen ist es natürlich noch nicht optimal, schließlich konnten wir lediglich ein paar Minuten auf Slicks testen. Fakt ist, dass sich das Auto ein wenig nervös angefühlt hat, während es im Nassen leichter zu fahren war."

¿pbvin|512|3059|ferrari|0|1pb¿"Wenn ich daran denke, um die Pole-Position zu fahren, müssen wir zunächst einmal schauen, was das Wetter macht. Falls es regnen sollte, so werden wir mit Sicherheit sofort auf die Strecke gehen, denn man lernt immer aus schlechten Erfahrungen."

"Ich bin sehr glücklich, wieder auf dieser Strecke zu fahren, nachdem ich gezwungen war, sie vergangenes Jahr auszulassen", so Massa. "Ich liebe es, hier zu fahren. Was wir aus diesem Tag wie diesem mitnehmen können ist, dass das Auto ganz konkurrenzfähig zu sein scheint, und dies gilt besonders für die Regenreifen."

"Es ist jedoch erst Freitag, wir müssen aus diesem Grund abwarten, wie die Red Bull drauf sind, denn bisher haben sie bewiesen, dass sie die schnellsten Autos haben, so wie sie dies im Qualifying demonstriert haben. Es gab heute so viele Dinge, die wir zu testen hatten, was erklärt, warum wir am Nachmittag ein paar langsame Runden hatten."

"Auf den Intermediates hatte ich definitiv ordentlich Haftung, aber selbst auf den Slicks war die Situation nicht allzu schlecht. Auf der letzten Runde, der einzigen auf den weichen Reifen, leistete ich mir einen Fehler, das Auto hat sich jedoch gut angefühlt. Natürlich gibt es Raum für Verbesserungen, und aus diesem Grund werden wir versuchen, genau dies morgen zu erreichen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Belgien


"Das war heute aufgrund des sich ständig verändernden Wetters ein ziemlich komplexer Tag", so Chefingenieur Chris Dyer. "Hinzu kam am Ende die rote Flagge, welche die zur Verfügung stehende Zeit auf der Strecke im Trockenen beträchtlich reduzierte. Beide Fahrer waren mit dem Verhalten des F10 unter den verschiedenen Bedingungen, mit denen wir es heute zu tun bekamen, ganz zufrieden. Das ist definitiv positiv."

"Wir hatten heute verschiedene neue Komponenten zu testen, aber natürlich ist es schwieriger, korrekte Bewertungen vorzunehmen, wenn sich die Streckenbedingungen ständig verändern. Wir müssen die Daten sorgfältig studieren, um die richtigen Entscheidungen zu fällen."

"Der Wetterbericht sagt eine Regenchance sowohl für das Qualifying als auch für das Rennen voraus. Wir werden sehr ruhig darüber nachdenken, ob wir ein Setup wählen, dass eher in die Richtung einer nassen Strecke geht, oder ob es besser ist, sich mehr an einer Konfiguration für trockene Bedingungen zu orientieren."