Ferrari hat aus den "Sandproblemen" gelernt
Im letzten Jahr sorgte der bahrainsche Sand dafür, dass man bei Ferrari eine zusätzliche Nachtschicht einlegen musste
(Motorsport-Total.com) - Bei den Motorenherstellern machte man sich im vergangenen Jahr im Vorfeld des ersten Großen Preises von Bahrain große Sorgen um die Zuverlässigkeit der Triebwerke, denn falls die Motoren den feinen Sand "einatmen" würden, hätte dies katastrophale Folgen. Aus diesem Grund setzte man besonders feine Luftfilter ein, die jedoch ein paar PS Leistung kosteten. Probleme mit dem Sand hatte dann keiner der Hersteller.

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Nach Modifikationen auf Siegkurs in Bahrain: Ferrari
Mit ganz anderen Schwierigkeiten kämpfte hingegen Ferrari im vergangenen Jahr, wie Nigel Stepney, Technischer Manager des Renn- und Testteams der Scuderia, verrät: "Wir sahen jede Menge Beschädigungen durch Steine an Teilen wie Windabweisern und am Unterboden, wo Steine durch die Räder hingeworfen wurden. Das hat das Karbon abgetragen. Im vergangenen Jahr führten wir am Auto Modifikationen durch, um das Auto robuster zu gestalten und in diesem Jahr haben wir dies in das Design mit aufgenommen."#w1#
2004 musste man bei den "Roten" hingegen noch improvisieren, wie der Brite erläutert: "Wir haben in Bahrain sehr gut reagiert und wir gewannen, weil wir unter diesen Bedingungen das Team waren, das am besten vorbereitet war. Wir arbeiteten am Freitag die Nacht durch, da wir wegen der Parc Fermé-Regeln Samstagnacht nichts hätten machen können. Das betraf damals das ganze Team, vom Reifenmann bis hin zu den Motoren- und Getriebejungs, die alle zusammenarbeiteten und die Bremskühleinlässe sowie die Unterböden reparierten."
"Es ist einer unserer Vorteile, dass wir eine Gruppe von Leuten haben, die alle zusammenarbeiten können", so Stepney weiter. "Wenn sie ihre Arbeit am Motor und Getriebe abgeschlossen haben, dann können sie uns bei diesen zusätzlichen Aufgaben behilflich sein. Wir haben einen Steinschutz am Ausgang der Seitenkästen angebracht, denn die Hinterreifen warfen Steine auf die Rückseite der Kühler und die kleinen Sandpartikel beschädigten die Kühlzellen."

