• 24.11.2003 15:51

  • von Marcus Kollmann

Ferrari geht für 2004 auf Nummer sicher

Jean Todt überlässt bei den Vorbereitungen für 2004 nichts dem Zufall - Doppelstrategie in Sachen Entwicklung angeordnet?

(Motorsport-Total.com) - Wie wichtig ein erfolgreicher Start in die neue Saison ist, wurde Ferrari in diesem Jahr deutlich vor Augen geführt, denn bei den Überseerennen in Australien, Malaysia und Brasilien konnte man nicht die erwarteten Ergebnisse erzielen.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Soll die Entwicklung des F2003-GA-B in Auftrag gegeben haben: Jean Todt

Zusammen mit der Schwächephase zur Saisonmitte, wurde es dadurch für den italienischen Traditionsrennstall am Ende des Jahres beim Kampf um die Meisterschaften noch einmal richtig knapp.

Ferrari muss für 2004 mehr Risiko eingehen

Damit man 2004 von Beginn an konkurrenzfähig ist, und die Ära Ferrari mit einer erneuten Verteidigung beider Weltmeisterschaftstitel verlängern kann, arbeitet man derzeit in Maranello auf Hochtouren.

Michael Schumacher informierte sich erst Ende vergangener Woche über den aktuellen Stand der Entwicklungsarbeiten, und Ross Brawn kündigte vor längerem schon an, dass man diesen Winter beim F2004 mehr riskieren müssen wird als man es zur gleichen Zeit im Vorjahr beim F2003-GA tat.

Todt setzt scheinbar auf eine Doppelstrategie

Durch das veränderte Motorenreglement, sowie den durch die Konkurrenz von Weiß-Blau, Silber und Blau-Gelb ausgeübten Druck, haben in der Gestione Sportiva offensichtlich die Alarmglocken geläutet.

Weil das Risiko mit dem F2004 einen Flop zu landen zu groß ist, und jeder Punkteverlust in den ersten Rennen unter Umständen später durch den Titelverlust teuer bezahlt wird, soll Teamchef Jean Todt laut Angaben der "Gazzetta dello Sport" ein zweigleisiges Entwicklungsprogramm angeordnet haben.

Plan "B": "Schumi" und Barrichello starten mit F2003-GA-B

Den Informationen der Sportzeitung zufolge, sollen Schumacher und Barrichello im schlimmsten Fall beim Saisonstart wenigstens auf ein überarbeitetes Vorjahresmodell, eine B-Version des F2003-GA, zurrückgreifen können.

Chefdesigner Rory Byrne und seine Mannschaft sollen den Auftrag haben, den Radstand des Autos zu optimieren und die Integration des den neuen Anforderungen des Reglements gerecht werdenden Motors zu ermöglichen.

Saisonstart mit dem F2004 bleibt das Ziel

Ziel bleibt zwar weiterhin der Saisonstart mit dem F2004, doch sollte der neue Bolide bei den Wintertests unerwartete Schwierigkeiten bereiten, könnte man so wie in den letzten Jahren schon praktiziert mit einem modifizierten Vorjahreswagen antreten.