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Ferrari: Erste Details des neuen Autos enthüllt

In Italien wurden erste Einzelheiten des neuen Ferrari veröffentlicht - Neue Radaufhängung und innovative Crash-Struktur vor den Seitenkästen

(Motorsport-Total.com) - Am 3. Februar präsentiert Ferrari sein neues Formel-1-Auto der Öffentlichkeit. Bisher ist wenig über das Fahrzeug des Jahrgangs 2012 bekannt. Lediglich Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo ließ sich mit den Worten zitieren, das Auto sei "hässlich", was vor allem an der vorgeschriebenen, tieferen Fahrzeugnase liegt. Doch nun hat der gewöhnlich gut informierte italienische Formel-1-Journalist Girogio Piola in der 'Gazzetta dello Sport' erste Details des 2012er-Ferraris enthüllt.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali (Teamchef)

Am 3. Februar kann sich die Öffentlichkeit ein Bild vom neuen Ferrari machen

So sollen beim neuen Ferrari, erstmals seit elf Jahren, die Stoßdämpfer über Zug- statt über Druckstangen angesteuert werden. Red Bull setzt bereits seit 2009 auf diese Lösung, viele andere Teams haben sie in der Zwischenzeit übernommen. Da die Fahrzeugnase nach den neuen Regeln ohnehin tiefer sein muss, bietet sich diese Art des Einbaus an, da der Schwerpunkt des Fahrzeugs dadurch abgesenkt wird.

Die Fahrer werden im neuen Ferrari offensichtlich eine etwas liegendere Position einnehmen, auch dies dient einer Absenkung des Schwerpunkts. Die Seitenkästen sollen sehr schmal sein, die Crash-Struktur soll aus zwei flügelartigen Elementen bestehen, die an der Vorderkante der Seitenkästen oberhalb des Kühlereinlasses angebracht sind. Diese haben neben dem Zweck des Aufprallschutzes wohl auch eine aerodynamische Funktion.

Ohnehin scheinen alle Teams ihr Hauptaugenmerk auf eine innovative Gestaltung der Seitenkästen gelegt zu haben. Diese haben entscheidenden Einfluss auf den Luftstrom am Heck des Autos, zugleich haben die Designer hier einige Freiheiten. Daher wird auf diesem Weg versucht, den durch das Verbot des auspuffangeströmten Diffusors entstandenen Abtriebsverlust zu kompensieren. Die Front- und Heckflügel sollen sich laut Piola nicht wesentlich von der Version unterscheiden, die zum Ende der letzten Saison bereits eingesetzt wurde.


Fotos: Ferrari-Wrooom in Madonna di Campiglio


Die Auspuffendrohre sollen sich am hinteren Ende des von der FIA festgelegten Bereichs befinden und das untere Profil des Heckflügels anströmen. Allerdings habe Ferrari auch einen Plan B in der Schublade, um eventuell auf McLaren und Red Bull reagieren zu können. Einige Experten gehen davon aus, dass deren Auspuffendrohre höher ausgerichtet sind und somit das obere Blatt des Heckflügels anströmen.