Ferrari erkennt an: Der Titel-Gegner war überlegen

(Motorsport-Total.com) - Ferrari muss nach dem Großen Preis von China damit rechnen, dass man sich in Brasilien mit dem "Trostpreis" begnügen muss. Durch den Sieg von WM-Rivale Lewis Hamilton, den zweiten Rang von Felipe Massa und Platz drei von Kimi Räikkönen hat der Brasilianer nun sieben Punkte Rückstand auf den Briten. Weil die beiden Teamkollegen zum Schluss die Plätze tauschten, beträgt der Abstand nun zumindest nicht neun Zähler. Besser sieht es in der Konstrukteurswertung aus, hier hat Ferrari elf Punkte Vorsprung.

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Für Ferrari gab es mehr Punkte, aber Lewis Hamilton war unschlagbar

"Dies ist für das Team ein großartiges Ergebnis, weniger für mich", so Massa. "Das heutige Rennen war schwierig. Wir waren nicht schnell genug, um gegen Hamilton kämpfen zu können. Zwei Punkte zu verlieren bedeutet nicht, dass ich die Hoffnung verloren habe. Ich werde weiterhin bis zum Ende hart kämpfen und kann es nicht abwarten, in Interlagos vor meinem Heimpublikum zu fahren."#w1#

"Ich werde dort mein Glück versuchen - es wird das erste Mal für einen Brasilianer sein -, was ein weiterer Anreiz sein wird. Es gab kein spezifisches Element, das an meinem Auto nicht funktioniert hat. Es war heute einfach nur so, dass es für mich unmöglich war zu gewinnen."

"Es fühlt sich ein wenig so an, als würde ich mich bei der Fußballweltmeisterschaft in einem Penalty-Schießen befinden. Wir haben den ersten von zwei Schüssen verpasst, während das andere Team gepunktet hat. Aus diesem Grund können wir uns keinerlei weitere Fehler erlauben und hoffen, dass sie drei machen. Es wird sehr schwierig sein, aber es ist nicht unmöglich, wie wir dies vergangenes Jahr gesehen haben. Das Team ist vereint und hat Vertrauen, das ist sehr wichtig und auch schön."

"Heute hatte ich ein gutes Auto, aber es war nicht schnell genug, um unseren Hauptgegner zu schlagen", so Räikkönen. "Am Start und nach jedem Reifenwechsel schaffte es Hamilton, mir davon zu ziehen, während ich in der Lage war, etwas schneller zu fahren, wenn wir den Boxenstopps näher kamen. Aber da war es immer schon zu spät."

"Hinzu kommt, dass ich dreimal hinter zu Überrundete kam, was mich wertvolle Zeit gekostet hat. In der Klassifikation der Konstrukteure haben wir uns ein sehr gutes Ergebnis gesichert. Nun gehen wir nach Brasilien, wo wir versuchen müssen, einen Doppelsieg hinzubekommen. Dann können wir schauen, wo wir in beiden Meisterschaften stehen."

"Was ich dazu sage, dass mich Felipe überholt hat? Ich bin Teil eines Teams und ich bin mir absolut bewusst, was sie von mir erwarten. Ich bin aus dem Titelkampf draußen und habe das Maximum zu leisten, denn Ferrari kann beide Ziele erreichen. So einfach ist das."

"Unsere Gegner waren heute besser als wir, dagegen müssen wir etwas tun", so Chefingenieur Luca Baldisserri. "Wir litten unter einem chronischen Mangel an Traktion, auf beiden Reifen-Typen. Wir arbeiteten das ganze Wochenende über am Auto, um zu verstehen, warum dies so war, und um die Situation zu verbessern. Aber zweifelsohne reichten unsere Anstrengungen nicht aus, um auf dem höchsten Niveau zu kämpfen."

"Aus diesem Grund repräsentieren die Plätze zwei und drei das Maximum, das wir unter diesen Bedingungen erreichen konnten, auch wenn uns dies erlaubte, einen Schritt in Richtung der Konstrukteursmeisterschaft zu machen, die für uns sehr wichtig ist."

"Nun müssen wir uns darauf konzentrieren, unsere Leistung auf dieser Strecke zu analysieren, und uns auf den Großen Preis von Brasilien vorzubereiten. Dort werden wir unser Möglichstes geben, um die maximale Punktezahl zu holen, so wie wir dies bei jedem Rennen tun."

"Heute gaben wir unser Bestes, was wir am Ende eines Wochenendes geben konnten, in dem unser Hauptgegner sich in Bezug auf die Leistung sowohl auf eine einzelne Runde als auch in Bezug auf das Tempo im Rennen als überlegen erwiesen hat", so Teamchef Stefano Domenicali. "Diese 14 Punkte sind für uns in der Konstrukteursmeisterschaft sehr wichtig, in der wir unsere Führung ausgebaut haben."

"Felipe hat etwas an Boden verloren, aber er hat nun nichts mehr zu verlieren. Wir werden ihn bei seinem Heimrennen bestmöglich unterstützen, wo er auf die warme Unterstützung seiner Fans bauen kann."

"Wir werden versuchen, unseren Fahrern ein Auto zur Verfügung zu stellen, das über mehr Leistung verfügt als jenes Auto, das wir heute hatten. Um dies zu erreichen, müssen wir analysieren, was auf dieser Strecke nicht funktioniert hat. Dabei müssen wir auch in Betracht ziehen, dass sich Dinge sehr schnell ändern können. In Fuji und in Singapur waren wir in Bezug auf die Leistung besser als unsere Gegner, hier war das Gegenteil der Fall."

"Was das Überholmanöver von Felipe an Kimi betrifft: Unsere Fahrer sind sich absolut bewusst, was im besten Interesse des Teams ist und sie haben dementsprechend gehandelt. Fakt ist, dass Dinge wie diese bereits in dieser Saison bei anderen Teams vorgekommen sind. Das ist eine normale Angelegenheit in einem Sport wie der Formel 1."