• 28.05.2011 19:02

  • von Fabian Hust

Ferrari enttäuscht: Erste Startreihe war möglich

Fernando Alonso und Ferrari sind enttäuscht, denn man hatte im Zeitenfahren in Monte Carlo fest mit einem Platz in der ersten Startreihe gerechnet

(Motorsport-Total.com) - In den Freien Training sah es danach aus, als könne Fernando Alonso um die Pole-Position fahren, doch am Ende war der Rückstand auf Sebastian Vettel im Red Bull wesentlich größer als erwartet. Mit 0,927 Sekunden Abstand auf den Deutschen musste sich der Spanier mit der vierten Position zufrieden geben. Teamkollege Felipe Massa hatte als Sechster 1,321 Sekunden Abstand zu verzeichnen.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Felipe Massa ärgert sich über einen Fahrfehler, der ihn zwei Plätze kostete

"In der Qualifikation hatte ich für das Auto kein so gutes Gefühl wie im Training", so Alonso. "Wir müssen herausarbeiten, warum genau das so war. Heute war McLaren sehr schnell und ich denke, dass Hamilton womöglich der Favorit auf die Pole war. Ich denke nicht, dass das Ergebnis des dritten Qualifying-Durchgangs die wahre Hackordnung widerspiegelt, denn die rote Flagge hat die Pläne wieder Fahrer durchkreuzt."

"Für Hamilton ist es übel gelaufen, für Red Bull hingegen war alles gut. Bei uns war es irgendwo in der Mitte. Wir hätten zwei gezeitete Runden fahren sollen, aus diesem Grund haben wir nicht das Maximum aus den Reifen geholt."

"Ich würde sagen, dass das Überholen morgen ziemlich unmöglich sein wird, trotz KERS, DRS oder was auch immer. Der Start wird sehr wichtig sein, und unsere Geschwindigkeit ist im Rennen gut. Ich hoffe aus diesem Grund, dass ich ein paar Plätze gutmachen kann, möchte auch das Maximum aus irgendwelchen nicht vorhersehbaren Situationen und aus unserer Strategie machen."

"Ich gehe davon aus, dass einige Fahrer versuchen werden, zwei Stopps durchzuführen, andere werden es vielleicht riskieren, lediglich einen einzulegen. Das Verhalten des Autos ist besser als vor einer Woche in Spanien. Die Balance ist in Ordnung, die superweichen Reifen arbeiten gut."

"Der Unfall von Perez? Im Auto sitzend hatte ich keine Informationen darüber, wie es um seinen Zustand bestellt ist. Beängstigende Unfälle wie dieser sorgen für etwas Anspannung, aber dann versucht man, fokussiert zu bleiben und sein Bestes zu geben."

"Nach diesem Qualifying herrscht bei mir eine Mischung aus Befriedigung und Bedauern", so Massa. "Zusammen mit dem Team haben wir es geschafft, das Verhalten des Autos im Vergleich zum Freien Training zu verbessern. Wir reduzierten das Übersteuern, aber ein Fehler im dritten Qualifying-Durchgang in der Rascasse kostete mich einen oder zwei Plätze. Das ist schade, denn ich befand mich auf einer guten Runde."

"Es ist nicht brillant, in Monaco von Position sechs zu starten, aber hier muss man im Rennen seinen Kopf verwenden. Wir werden uns das gesamte Rennen über konzentrieren müssen, Runde für Runde, denn jeder Fehler kann einen viel kosten."

"Die Abnutzung der Reifen ist geringer, als wir dies zuvor gesehen haben. Ich denke aus diesem Grund nicht, dass wir allzu viele Boxenstopp sehen werden."

"Ich hoffe, dass Sergio in Ordnung ist. Das war ein beängstigender Unfall und der Einschlag war wirklich heftig. Dieser Teil der Strecke ist sehr schwierig, Unfälle kommen hier sehr häufig vor."

"Wir hatten heute auf ein besseres Ergebnis gehofft", so Pat Fry, Chefingenieur des Teams. "Denn unser Auto hatte das Potenzial, sich einen Platz in der ersten Reihe zu erobern. Vettels Zeit lag nicht in unserer Reichweite, aber wir hätten in der ersten Reihe stehen können."

"Wir entschieden uns dazu, auf jedem Satz weicher Reifen im dritten Qualifying-Durchgang zwei gezeitete Runden zu fahren, aber dies bedeutete, dass wir in den Boxen nicht auftanken konnten. Die roten Flaggen verkomplizierten die Angelegenheit für uns, und als die Einheit wieder gestartet wurde, waren die Bedingungen nicht so, dass wir unsere Zeiten verbessern konnten."

"Auf Basis dessen, was wir im Freien Training am Donnerstag gesehen haben, ist unsere Geschwindigkeit im Rennen nicht allzu schlecht. Wir sollten also eine Chance haben."

"Die Strategie wird sehr wichtig sein. Die Abnutzung der Reifen ist nicht sehr hoch, aus diesem Grund denke ich, dass wir nicht so viele Boxenstopps sehen werden wie in den vergangenen zwei Rennen. Wir werden gute Arbeit leisten müssen, um mit allen nicht vorhersehbaren Szenarien umgehen zu können, um zu versuchen, ein paar Plätze gutzumachen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Monaco, Samstag


"Zunächst einmal sind unsere Gedanken bei Sergio Perez, seiner Familie und allen bei Sauber", so Teamchef Stefano Domenicali. "Wir bekamen einen großen Schreck, als er in die Streckenbegrenzung krachte, glücklicherweise können wir nun erleichtert aufatmen angesichts der Nachricht, dass sein Zustand nicht ernst ist."

"Was das Qualifying betrifft, so können wir nicht leugnen, dass wir etwas mehr erhofft hatten. Die rote Flagge im letzten Teil des dritten Qualifying-Durchgangs hat definitiv in der verwendeten Strategie eine Rolle gespielt, brachte uns in eine schwierige Position, da wir nicht mehr in der Lage waren, den zweiten Satz weicher Reifen ordentlich auszunutzen."

"Das ist Monaco, und man muss akzeptieren, dass Dinge wie diese passieren können. Das morgige Rennen wird sehr lang sein und voller Fallen. Wir müssen versuchen, das Maximum aus jeder Chance zu machen. Der Start wird eine entscheidende Rolle spielen, vor allem aber wird es wichtig sein, keinerlei Fehler zu machen. Wer die wenigsten Fehler macht, wird der Sieger sein."