• 08.10.2010 11:25

  • von Roman Wittemeier

Ferrari: Ein Standardtag in Suzuka

Am Suzuka-Freitag keine besonderen Vorkommnisse im Lager von Ferrari: Neue Teile testen, Setup optimieren, Reifen ausprobieren - Dennoch: Großer Abstand auf Red Bull

(Motorsport-Total.com) - Ferrari gab am ersten Tag des Grand-Prix-Wochenendes in Japan das typische Bild ab. Wie so oft hielten sich die Italiener am Freitag noch zurück, spulten ein intensives Testprogramm ab. Auf dem Arbeitsplan standen Probeläufe mit den neuesten Updates, Anpassungen des Setups und erste Runden mit beiden Reifensorten.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso erwartet zum Samstag noch eine Steigerung mit dem F10

"Keine großen Überraschungen in diesen ersten beiden Sessions", fasst Teamchef Stefano Domenicali nach den herausragenden Bestzeiten von Sebastian Vettel im Red Bull zusammen. "Wir hatten Red Bull stark erwartet und das war nun der Fall. McLaren kann man nach dem Crash von Hamilton nicht richtig einschätzen. Wir haben unser Programm abgespult, gehen nun in die Analyse und suchen Verbesserungen für den Samstag."#w1#

"Morgen wird es sehr wahrscheinlich regnen, dann kann alles passieren", mahnt Domenicali. "Wir müssen bestmöglich auf alle denkbaren Szenarien vorbereitet sein. Wir müssen auf unsere eigenen Aufgaben fokussiert sein, dürfen uns nicht durch andere ablenken lassen." Monza- und Singapur-Sieger Fernando Alonso reihte sich am Ende des Tages auf Platz vier ein, ene Sekunde hinter dem schnellsten Red Bull und auch noch hinter Robert Kubica im Renault.

"Es ist erst Freitag, diese Zeiten bedeuten nicht viel", winkt der Spanier ab. "Man muss bedenken, dass sich die Hackordnung je nach Strecke immer wieder verändern kann. Man muss nur mal sehen, dass McLaren in Spa und Monza gut war, in Budapest und Singapur aber überhaupt nicht. Wir müssen bis morgen warten, um die Situation einschätzen zu können, wie sie sich hier in Suzuka darstellt. Red Bull sieht unschlagbar aus - wie so oft. Trotzdem wurden sie mehrfach in den Rennen bezwungen. Also: keine voreiligen Schlüsse."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Japan


"Mir ist keine perfekte Runde gelungen, es ist also noch mehr drin", verspricht Alonso. "Wir müssen die Daten anschauen, um uns zu verbessern. Aber das machen die anderen natürlich auch. Morgen soll es Regen geben. Wenn das passiert, dann müssen wir aufpassen, dass wir keinen Fehler machen. Das kann bei Nässe sehr viel kosten. Dann hat es mit Glück zu tun. Du musst zur rechten Zeit, mit dem richtigen Reifen am rechten Ort sein. Im Qualifying sind die Top 5 das Ziel."

Teamkollege Felipe Massa wertete das Bild am Freitag nicht ganz so entspannt. "Ich wusste, dass Red Bull stark sein würde. Aber sie sind noch stärker als gedacht", so der Brasilianer. "Sollte aber der Regen kommen, dann kann alles passieren. Wir müssen auf alle Bedingungen vorbereitet sein. Egal, ob es trocken oder nass ist, das Ziel ist immer, sich bestmöglich zu qualifizieren. Die Strecke ist wegen der schnellen Kurven sehr Reifen fordernd, daher muss man im Rennen gut mit ihnen umgehen."

"Wir werden den F-Schacht verwenden, weil der hier in Sachen Performance wirkliche Vorteile bringt", verrät Massa. "Bezüglich des Handlings können wir noch zulegen, aber an der Performance wird sich wohl nicht viel ändern." Etwas zufriedener äußert sich Chefingenieur Chris Dyer: "Wir haben die neuen Teile getestet und die ersten Ergebnisse sind gut. Wir allem aber mit frischen Reifen müssen wir noch zulegen. Wenn wirklich Regen kommt, dann wird es morgen ein interessanter Tag. Mit vollen Tanks sehen wir bisher sehr gut aus."