• 19.03.2005 08:35

Ferrari bleibt nur die Hoffnung auf das Rennen

Weil die Pace auf eine schnelle Runde fehlt, kamen Schumacher und Barrichello über die Plätze zwölf und 14 im Qualifying nicht hinaus

(Motorsport-Total.com) - So positiv Toyota heute in Malaysia überrascht hat, so negativ fiel Ferrari auf: Nachdem sich schon in Melbourne angedeutet hatte, dass der F2004M möglicherweise nicht mehr schnell genug ist, musste der Traditionsrennstall im ersten Qualifying zum zweiten WM-Lauf 2004 eine bitterböse Schlappe einstecken. Beide Fahrer verfehlten die Top 10 klar.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Ist der F2004M zu langsam? Ferrari musste eine Niederlage einstecken

"Die Michelins haben eine sehr gute erste Runde, wir aber nicht", wusste Technikchef Ross Brawn schon in einer ersten Stellungnahme, woran das schlechte Abschneiden lag. Bereits in den Freien Trainings war diese Tendenz klar ersichtlich, in der heutigen Session eskalierte sie schließlich - und unterm Strich fehlten Michael Schumacher (12.) 1,490 Sekunden, Rubens Barrichello (14.) deren 1,580. Letzterer ging übrigens nach Schumacher auf die Strecke und hatte daher eigentlich die besseren Bedingungen.#w1#

Schumacher glaubt an eine gute Pace im Rennen

Der siebenfache Weltmeister zeigte sich jedenfalls zerknirscht: "Ich bin natürlich nicht happy", gab er zu Protokoll. "Gestern hat es noch besser ausgesehen, aber schon nach dem letzten Freien Training heute war uns klar, worauf die Situation hinauslaufen würde. Wir wissen, dass unsere Performance auf eine schnelle Runde nicht auf demselben Niveau ist wie jene der Konkurrenz, aber im Rennen schaut das anders aus, wie wir gestern gesehen haben."

"Es zählt schließlich erst morgen", versuchte er, sich selbst aufzumuntern. "Ich rechne schon damit, dass wir im Rennen nach vorne fahren können, aber im zweiten Qualifying wird sich wohl nicht allzu viel verschieben. Es liegt ein langer Weg vor uns, aber Punkte sind das Ziel - und vielleicht ist ja sogar noch das Podium drin." Zuerst einmal muss er sich aber morgen Vormittag verbessern, was nicht einfach wird, denn selbst auf den vor ihm liegenden Coulthard fehlt schon eine Viertelsekunde.

"Ehrlich enttäuscht" war Teamkollege Barrichello über sein Abschneiden: "Heute Morgen hat es nicht so schlecht ausgesehen, aber im Qualifying hatte ich einfach keinen Grip. Es war wirklich nicht leicht. Die Balance war aber nicht schlecht und ich bin guter Dinge bezüglich der Reifenwahl, daher müssten wir im Rennen wesentlich besser aussehen", sagte der Brasilianer.

Todt und Brawn äußern sich deutlich: "Sind enttäuscht"

Ähnlich äußerte sich Teamchef Jean Todt: "Wir sind nicht zufrieden. Wir wissen, dass wir im Rennen konkurrenzfähig sein werden, uns ist aber auch bewusst, dass die eine schnelle Runde im Moment nicht unsere Stärke ist. In der morgigen Session erwarte ich keine signifikanten Positionsverschiebungen mehr, daher wird es ein schwieriger Sonntagnachmittag, zumal wir nicht aus der ersten Reihe starten werden, was einige Schwierigkeiten mit sich bringt. Eines ist aber sicher: Wir gehen das Rennen mit maximalem Einsatz an und wollen so viele Punkte wie möglich mitnehmen."

Enttäuscht auch Ross Brawn: "Morgen haben wir noch die zweite Session mit denselben Reifen und der Benzinlast für das Rennen", so der Technische Direktor. "Wir sind hoffnungsvoll, zumindest ein bisschen von dem Boden aufzuholen, den wir heute verloren haben. Beide Fahrer sind zufrieden mit ihrer Balance und das wollen wir bis zum Rennen konservieren - im Wissen, dass unsere Performance konstant ist und wir eine gute Rennpace haben."