• 21.05.2008 11:22

  • von Roman Wittemeier

Ferrari bleibt in Monaco-Prognose vorsichtig

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali blickt nur vorsichtig optimistisch nach Monaco: "Wir haben dort seit sieben Jahren nicht gewonnen"

(Motorsport-Total.com) - Ist es tatsächlich großer Respekt vor Monaco, oder betreibt Ferrari klassisches Understatement? Die Italiener bleiben trotz der souveränen Erfolge in den vergangenen Rennen vor dem kommenden Auftritt in Monte Carlo sehr zurückhaltend in ihren Prognosen. Die Straßen von Monaco seien in den vergangenen Jahren kein gutes Jagdrevier für Ferrari gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung des Teams vor dem glamourösen Grand Prix im Fürstentum. Speziell für das Rennwochenende hat die Weltmeistermannschaft - wie andere Teams auch - noch einmal aufgerüstet: Flügel über Flügel.

Titel-Bild zur News: Stefano Domenicali

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali bleibt trotz der Siegesserie vorsichtig

"Die ersten Eindrücke beim Test in Paul Ricard und die anschließende Datenanalyse zuhause in Maranello waren positiv", beschrieb Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. Ähnlich wie viele andere Teams hat auch die Scuderia ein ganz spezielles Aeropaket für viel Abtrieb gebaut. "Aber wie ich schon nach unserem Sieg in Istanbul sagte: Wir kommen jetzt zu zwei Rennen in Monaco und Kanada, wo wir im vergangenen Jahr deutliche Probleme hatten", bremst der Teamchef die Erwartungen der Fans rechtzeitig auf ein Normalmaß.#w1#

Der letzte Monaco-Sieg der Roten datiert aus dem Jahr 2001, als Michael Schumacher den Grand Prix im Fürstentum dominieren konnte. "Wir haben jetzt sieben Jahre lang nicht gewonnen und wollen diesen Trend endlich umkehren", so Domenicali. "In den zurückliegenden sechs Jahren hatten wir zwar das schnellste Auto auf der Strecke, aber konnten uns nie ganz vorne platzieren. Sogar als wir 2002 und 2004 wirklich dominant waren, haben wir nicht gewinnen können. Einmal wegen der Kollision zwischen Schumacher und Juan Pablo Montoya hinter dem Safety-Car."

Auf die Piloten kommt in diesem Jahr eine ganz besondere Herausforderung zu. Die Zeiten der elektronischen Fahrhilfen sind vorbei, ein kleiner Drift an die Leitplanken ist noch wahrscheinlicher. "Das ist immer ein schwieriger Event. Natürlich gehen wir auch dort mit dem Ziel Sieg an den Start. Trotzdem sind wir uns dessen bewusst, dass es möglicherweise nicht klappen wird. Es können so viele verschiedene Dinge in den Straßen von Monaco passieren: das Wetter kann sich ändern, es kann jederzeit das Safety-Car herauskommen. Natürlich ist es extrem wichtig, am Samstag im Qualifying alles richtig hinzubekommen."